Tatsachen und Überzeugungen
um 13:14 Uhr, 5° Schütze, Mondfinsternis in Aktion mit Jupiter, Venus in Aktion und Mars in Harmonie mit Neptun, Saturn rückläufig
Diese totale Mondfinsternis - hier nicht sichtbar - geht einer annularen Sonnenfinsternis - sichtbar in Teilen Kanadas und Grönlands - voran. Astrologisch ist dies eine Phase mit plötzlichen, einschneidenden Ereignissen und noch grösserem Veränderungspotential.
Dies ist kein normaler Vollmond. Der Einfluss geht tiefer, währt über Monate. Es sind Schwerpunkte, die sich vor einem Jahr der kollektiven Bewusstwerdung und Verarbeitung gestellt haben. Jetzt und über den kommenden Neumond hinaus erfahren sie eine starke Betonung, Veränderungen beschleunigen sich.
Es geht um Fakten und Informationen versus Überzeugungen und Ideologien, um die einzelnen Nachrichten und Meinungen im Kontext grösserer Zusammenhänge, um Fake News und Wahrheitsansprüche. Auf der einen Seite der momentane Eindruck, auf der anderen Seite die Philosophie, die Interpretation, die Glaubensmuster. Es geht auch um unmittelbare und höhere Gerechtigkeit, um Wahrheit, Glaube und Täuschung.
Mit dem südlichen Mondknoten im Schützen sind es gerade die negativen Themen, die Schattenseiten, die aufgearbeitet werden wollen. Wie schon im letzten Sommer, können Rassismus und ähnliche Vorurteile verstärkt zum Ausdruck kommen, wie auch Kulturkämpfe und religiöse Konflikte: die gefürchteten -ismen, dogmatische und fanatische Haltungen, die sich in Politik und Gesellschaft zeigen. Alles, was auf Ideologie, auf dogmatischen Vorgaben basiert. Auch Rechtsfragen und Gerichtssachen stehen im Fokus. Dazu gesellt sich die Frage nach der Wahrheit: wer bestimmt sie? Für wen gilt sie? Oder gibt es nur eine ständig veränderliche Vielfalt an Wahrnehmungen und Geschehnissen?
Besonders Figuren und Institutionen, die ihre Wahrheit für die allein gültige halten, dürften auffallen und sich in den Mittelpunkt drängen. Selbstgerechtigkeit ist nun ein dominantes und ungemütliches Thema - wenn wir nicht nur überzeugt sind, dass wir recht haben, sondern dass wir im Recht sind. Diese Einstellung liegt Vorurteilen, Beurteilungen und dem begleitenden Überlegenheitsgefühl zugrunde.
Dies alles passiert vor dem Hintergrund, und in Zusammenhang mit, unserer verstärkten Sehnsucht nach Harmonie und Zugehörigkeit, und einer besonderen Empfänglichkeit für grosse Ideale, aber auch für Ideologien und Täuschungen.
Weitere Einflüsse sorgen dafür, dass es Spannungen gibt zwischen unseren Wünschen und einem grösseren Traum, oder unserer höheren Führung. Dies kann sogar zu Desillusionierung führen. Unsere Wertvorstellungen stimmen irgendwie nicht in unser Bild von einer besseren Welt und müssten nachgebessert werden... Wir könnten uns aber einfach darüber hinwegschwindeln, Dissonanzen ignorieren. Unsere Gefühlswelt ist sehr empfindsam und recht verträumt und bestimmt unser Handeln. So sind wir ganz in Harmonie mit unserem Weg, unserem Tun. Dabei können wir die Dinge aber auch etwas idealisiert oder naiv wahrnehmen. Wir lassen uns treiben und vertrauen dem Lauf der Welt.
Nachrichten und Informationen können zur Zeit - wieder einmal - besonders vage und unklar sein, bewusst zur Täuschung eingesetzt oder falsch verstanden werden. Tatsächlich könnten wir uns freuen am Verschwimmen der Realität, am Flirt mit der Illusion, an parallele Wahrheiten und Fantasiewelten. Wobei die Auswirkungen nicht absehbar sind. Konzentration und Genauigkeit fallen schwer. Ausserdem neigen wir gerade verstärkt dazu, nur das zu sehen und zu glauben, was wir glauben wollen. Also unzuverlässige oder vage Informationen - in einer Phase, in der aus astrologischer Sicht Autoritätspersonen, wie Personen in öffentlichen Ämtern, unzuverlässiger sein können und Institutionen, die sich ohnehin schon in einer Phase der Auflösung oder des Wandels befinden, instabiler sind. Im kommenden halben Jahr werden wir auch Fundament, Tragfähigkeit und Form unseres neuen Zusammenlebens prüfen und überarbeiten, das öffentliche Leben neu definieren.
Eine Symbolik dieser Mondfinsternis betont die Entwicklung von Gemeinschaftsbewusstsein und gesellschaftlicher Verantwortung.
Die direkteste und stärkste Auswirkung - und Intention - dieser Mondfinsternis wäre, den Moment zu leben, uns mit unserer direkten Umgebung auseinanderzusetzen, uns an den unmittelbaren Gegebenheiten zu orientieren, während unser erworbenes Wissen, unsere vorgeformte Überzeugung, und damit Vorurteile und Glaubenssysteme, ausgeblendet sind. Denn Überzeugungen basieren nicht unbeingt auf Fakten, manchmal nicht einmal auf eigener Erfahrung. Wir können alte Denkmuster endgültig loslassen, und damit unmittelbar auf das eingehen, was sich gerade tut, und daraus lernen. Denn Vorurteile und ähnliche Mechanismen blenden eine ganze Reihe von Möglichkeiten schon vorher aus. Uns von der Idealisierung der Vergangenheit zu verabschieden ist ein weiterer Schritt. Oder einfach: einmal nicht nur den übergeordneten Sinn oder das grosse Ideal vor Augen haben, sondern das Jetzt mit all seinen Erlebnissen und Eindrücken auskosten.
Unsere Planung, unser Horizont, unser Ausblick auf die Welt kann sich dabei völlig verschieben, plötzlich ganz anders aussehen. Begrenzende Denkmuster, Kategorisierungen und Beurteilungen werden ausgeblendet, können nun ganz zurückgelassen werden, der Blick weitet sich, und alles erscheint in einem neuen Licht. Ein grösserer Zusammenhang oder ein neues Ziel kann erkennbar werden. Sogar dieser Ausblick kann aber veränderlich, schwer definierbar, traumgleich sein...
Am folgenden Wochenende setzen wir uns genauer mit unseren Vorlieben und Abneigungen auseinander, betrachten unsere Wünsche und Prioritäten, unsere Beziehungen - übrigens auch ein guter Moment für Liebeserklärungen, verständnisvolle Gespräche, aber auch für Poesie und Literatur - um dann in eine Phase abzutauchen, in der noch vieles mehr überdacht und Frage gestellt wird, und unsere Denkmuster generalüberholt werden.
"Blende alles Erlernte aus, um die Gegenwart ganz zu erfassen"
Besonders geeignet: kulturelle Vielfalt erleben - sei es in der Nachbarschaft, in der Küche, in der Literatur, durch Bildung und Sprache, auf Reisen; alles, was den Horizont erwitert, im Geiste und durch Ausflüge und Wanderungen; die eigenen Einschätzungen und Bewertungen hinterfragen, den Kopf freimachen, bewusst wahrnehmen
Betroffene Bereiche/Themen: Hüfte, Bildung, Universitäten, Philosophie, Weitblick, Planung, Ziele, Zusammenhänge, Beurteilung, Jus, Gerichtssachen, Vorurteile, Kultur, Reisen, Freiheit, Wahrheit, Expedition, Rassismus, Ideologie, Wissen, Überzeugung, Rechthaberei, Selbstgerechtigkeit
Hinweis: Wie viel oder wenig man persönlich von den aktuellen astrologischen Einflüssen zu spüren bekommt, ist davon abhängig, ob sich Aspekte zum persönlichen Geburtshoroskop bilden.
Folge Ilomina Astroshorts @IlominaA auf Twitter für aktuelle kurze Zwischenberichte und Tipps
Dieser Text ist eine Interpretation nach astrologischen Kriterien. Es handelt sich nicht um Richtlinien oder Ratschläge. Ausserdem handelt es sich um allgemeine astrologische Informationen, die nicht auf Einzelpersonen zugeschnitten sind. Jedwede Umsetzung oder Verwendung von astrologischen Informationen geschieht aus freien Stücken und auf eigene Gefahr.
Kommentar schreiben