Erwartungen, Schatten, Projektionen
vom 27.10. bis 18.10.2021 zwischen 10° und 25° Waage, spürbar bis Anfang November
Wie immer, wenn Merkur rückläufig, oder eigentlich: näher an der Erde ist, scheint alles auf einmal dringender, geschäftiger, unruhiger. Wir sind schneller abgelenkt, verzettelt, und dadurch unterlaufen uns leichter Fehler. Es kommt zu Missverständnissen, weil wir uns unklar ausdrücken und nicht richtig zuhören, Dinge werden verlegt oder gehen verloren, weil wir in Gedanken woanders sind, wir verfahren uns und kommen zu spät, weil wir gar nicht auf den Weg achten oder auf dem Fahrplan in der Zeile verrutschen. Oberstes Gebot ist: genau acht geben, das Multitasking etwas zurückschrauben, fokussieren. Denn wenn wir uns ganz und gar einer Sache widmen, sind unsere Konzentrationsfähigkeit und Aufnahmefähigkeit tatsächlich grösser als sonst. Diesmal kommt jedoch dazu, dass es sehr schwer fallen kann, Entscheidungen zu treffen - schon bei Kleinigkeiten wie der Wahl der Kleidung oder des Gemüses. Wir tendieren erst in die eine, dann in die andere Richtung, wollen alle Möglichkeiten mit einbeziehen, oder wir können nicht für uns selbst entscheiden und wollen, das jemand die Wahl für uns trifft. So kann es in manchen Themen ein hin und her geben, dass sich über drei, vier Wochen hinzieht: erst wollen wir das eine, dann doch das andere, und dann machen wir die Entscheidung wieder rückgängig...
Besonders stark wird nun hervorgehoben, wie wie der Welt und unseren Mitmenschen begegnen. Wie treten wir zu anderen in Beziehung, was erwarten wir, und wie gehen wir mit diesen Erwartungen um? Wie ist die Balance zwischen geben und nehmen?
Wir müssen Rücksicht nehmen oder wollen für alle das Beste, wir verbringen viel Zeit damit, zu überlegen, was für andere das Richtige ist, sollten aber nicht vergessen, auch wirklich nachzufragen, darüber zu reden und uns auszutauschen. Vergangene Ungerechtigkeiten oder unfaire Behandlung in allen Arten von Beziehungen können uns jetzt beschäftigen. Es mag uns zu Bewusstsein kommen, dass wir in manchen Situationen vielleicht gar nicht in erster Linie benachteiligt wurden, sondern dass wir uns selbst zurückgenommen haben, um es anderen recht zu machen, um nicht anzuecken. Und uns selbst vielleicht sogar verleugnet haben.
Wir werden nun auch mit tiefen Einblicken und Wahrheiten zu unserem Selbstwert und unserem Selbstbild konfrontiert: unserer Abhängigkeit von der Meinung und Anerkennung anderer, und unserem manipulativen Verhalten, um das zu bekommen, was wir wollen. Auch tiefere Motivationen, die unseren Bindungen und Verpflichtungen zugrunde liegen, können uns nun bewusst werden. Oder wir erkennen und erfahren grössere Intensität und Bedeutung in unseren Beziehungen. Tiefere oder auch verdrängte Ängste, Leidenschaften und Loyalitäten kommen ins Spiel, vor denen Oberflächlichkeiten und Gefälligkeiten keinen Bestand haben.
Die Tage um den 9. Oktober sind der Punkt, an dem der Geduldsfaden reissen kann. Übereinkünfte werden wieder rückgängig gemacht, Streit kann ausbrechen, Vertäge platzen. Allerdings vertiefen sich die Themen und Fragen nun auch, so dass es zu einer intensiven Auseinandersetzung kommen kann, indem man in sich geht, zuhört, vor allem bereit ist, zu lernen, und den erhaltenen Informationen entsprechend handelt. So können sich die Dinge entweder durch einen Bruch oder ein Ultimatum, oder durch eine gut durchdachte gemeinsame Entscheidungsfindung klären. Es ist nun von grösster Bedeutung, Konflikte konstruktiv auszutragen, denn ausweichen und verdrängen geht nicht, oder nur für sehr kurze Zeit. Die grosse Herausforderung besteht darin, dass wir unsere eigenen Schattenseiten nun immer stärker in anderen reflektiert sehen, und dadurch extrem provoziert werden können. oder wir nehmen es unserem Gegenüber übel, dass unsere Erwartungen nicht erfüllt werden... Tief durchatmen und die Sache erst einmal für sich allein verdauen wäre im Eskalationsfall noch die beste Lösung. Worte können nun zu Waffen werden. Es geht dabei auch um unsere innere Unausgewogenheit. Aggressionen und Dissonanzen kochen hoch, weil wir sie nicht wahrhaben wollten. Wir könnten gezwungen sein, unser wahres Gesicht zu zeigen - aber auch tiefere Wahrheiten über uns selbst zu erkennen - das gilt für eine längere Periode, bis in den November hinein.
Eine gesunde Streitkultur und ein produktiver Umgang mit Konflikten sind nun wichtig. Denn letztendlich kommt all dies an die Oberfläche, damit wir mit offenen Karten zu echter und fairer Verständigung finden können. Wenn wir ehrlich zu uns selbst sind und uns über unsere Erwartungshaltungen und Projektionen im Klaren sind, können wir auch den anderen so sehen, wie er/sie ist. Wir können daran arbeiten, unser Gegenüber besser kennenzulernen, und eine ausgewogene Basis zu schaffen. Denn auch Abhängigkeiten und Kontrolle zeigen sich immer stärker. Im Idealfall soll keiner zurückstecken oder Macht ausüben, sondern beide - oder alle - Seiten sollten in sich selbst gestärkt werden und einander bereichern. Die feine Ballance zwischen Eigenständigkeit und Gemeinsamkeit, wenn beide sich ergänzen und nicht ausschliessen.
Allgemein sind verschiedenste Verhandlungen zu erwarten, ein Ringen um Macht und Einfluss, und tiefgreifende Auseinandersetzungen. Geheimnisse werden ausgegraben. Kooperationen, Vertäge und Übereinkünfte werden in Frage gestellt, könnten aber auch platzen. Diplomatische Bemühungen könnten über Bord geworfen werden, um dann unter neuen Voraussetzungen wieder aufgenommen zu werden. Internationale Partnerschaften und Gleichgewichtsverhältnisse können auf verschiedenen Ebenen neu gemischt werden, entweder durch plötzliche Konflikte und Konfrontationen, oder durch konstruktive Bestrebungen für mehr Fairness und Frieden. Idealerweise werden auch hier alte Ressentiments und Abhängigkeiten beseitigt, um ein besseres Gleichgewicht zu schaffen, und neue Allianzen entstehen, gemeinsame Strategien werden entworfen.
Gerichte und Fragen der Rechtssprechung können hinterfragt und überarbeitet werden, Berufungen und Revisionen werden vermehrt zum Thema.
Im Handel kann es zu Ungleichgewicht, Wertverschiebungen oder neuen Zusammenschlüssen kommen. Auch unter diesem Einfluss können Werte im Wandel sein, hier dürfte es aber eher um ästhetische Begriffe, um Kunst, Mode und Luxusgegenstände gehen - Definitionen, Masstäbe und Bewertungen werden hinterfragt, könnten sich ändern.
Dies ist eine Zeit, die als sehr intensiv erlebt werden kann. Und doch dürfte es nicht zielführend sein, einen oberflächlichen Frieden zu schliessen. Wir sollten versuchen, das Gleichgewicht wieder herzustellen, Frieden zu stiften, ohne dabei etwas zu übertünchen oder zu verdrängen. Jetzt blicken wir tiefer und sollten vor den Erkenntnissen nicht zurückschrecken, sondern sie annehmen, nützen und gemeinsam damit arbeiten.
Besonders geeignet: Konflikten nicht ausweichen, sondern gemeinsam daran und damit arbeiten, dabei vor allem richtig zuhören, sich aber auch Zeit für Selbstreflexion nehmen; Ehrlichkeit und Offenheit; sich ehrlich Fragen, ob man in anderen die eigenen Schattenseiten kritisiert und ablehnt; Zeit nehmen zum Nachdenken; Gespräche, Austausch, gemeinsame Ziele und eine ehrliche und faire Basis erarbeiten
Betroffene Bereiche/Themen: Hände, der mentale Bereich, Kommunikation, Information, Meinungen, Austausch, Gemeinsamkeit, Vielfalt, Gleichgewicht, Partnerschaft, Rücksicht, Gefallen, Ästhetik, Harmonie, Diplomatie, Rechtssprechung, Gerechtigkeit, Revision von Gerichtsurteilen
Hinweis: Wie viel oder wenig man persönlich von den aktuellen astrologischen Einflüssen zu spüren bekommt, ist davon abhängig, ob sich Aspekte zum persönlichen Geburtshoroskop bilden.
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Dieser Text ist eine Interpretation nach astrologischen Kriterien. Es handelt sich nicht um Richtlinien oder Ratschläge. Ausserdem handelt es sich um allgemeine astrologische Informationen, die nicht auf Einzelpersonen zugeschnitten sind. Jedwede Umsetzung oder Verwendung von astrologischen Informationen geschieht aus freien Stücken und auf eigene Gefahr.
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