Neumond am 01.04.2022

um 08:24 Uhr, Sonne und Mond 11° Widder mit Merkur und Chiron, Mars trifft Saturn

 

Sonne und Mond 11° Widder

Feuer, Kardinal, Yang

Energie, Initiative, Pioniergeist, Mut

Eroberung, Aggression, Angriff, Verletzung

 

Widder: Kopf, Kreislauf, Lebensenergie, Impulsivität

Wurzelchakra, Instinkte, Körpergefühl

Ego, Selbsterhaltung, sich behaupten können

Selbstannahme, Somatic Experience

 

 

 

Kosmische Stimmung: Verletzlich und stark. Neue Energie für Neuanfänge. Dabei zeigen sich alte Wunden und Schwächen, die erkannt und überwunden werden wollen.

Wir werden mit Konsequenzen konfrontiert, an Plichten erinnert, sollen Verantwortung übernehmen. Neue Kraft, Ausdauer und Einsatzbereitschaft bringen gute Voraussetzungen für langfristige Projekte und soziale Engaments.

Überwindung

 

Eigentlich bringt dieser Neumond den Turbo für den Frühlingsbeginn: neue Lebensenergie, frischen Schwung und Motivation, Lust, etwas Neues anzufangen. Und auch die Impulsivität, es einfach zu tun, ohne lange zu zögern und uns davon abhalten zu lassen. Und doch gibt es genau hier einen Dämpfer... Wo wir vorwärtsstürmen wollen, werden wir eingebremst.

 

Denn gerade dort, wo wir unseren Impulsen folgen wollen, hält uns etwas zurück, haben wir das Gefühl, dass wir einfach 'nicht können'. Unser Vorhaben scheitert an Selbstzweifeln und Blockaden. Oder wir starten los und fallen hin, und sofort haben wir das Gefühl, es würde uns immer dasselbe passieren, und wir würden es nie schaffen. Doch hier birgt sich die Chance, diese Hemmnisse klar zu erkennen und zu überwinden.

Obwohl es nun darum geht, ganz und gar uns selbst zu sein und auch danach zu handeln, lässt dieser Neumond uns spüren, macht uns  bewusst, wo wir dies nicht tun, nicht wagen: weil wir uns dabei einmal weh gatan haben, weil uns gesagt wurde, und wir gelernt haben, dass man das nicht tut, dass man so nicht sein kann. Da liegt der Knacks in unserem Ich-Bewusstsein, und in unserer Durchsetzungsfähigkeit. Da ist ein Bereich, in dem wir uns zurückhalten, uns nicht erlauben, zu sein, wie wir eigentlich sind. Vielleicht unterdrücken wir sogar die eigenen Impulse und Bedürfnisse. Dies kann wiederum Verzerrungen und Frustrationen hervorrufen, die sich in Wut und Aggression ausdrücken wollen, aber kein Ziel finden - oder sich gegen alles richten. Im Grunde wenden wir die Wut gegen uns selbst. Manche könnten auf diese Einflüsse reagieren, indem sie sich verhalten, als könnten sie sich alles erlauben. Eine äusserst ungünstige Form, damit umzugehen, wäre, andere herabzusetzen, um sich besser zu fühlen, und den Frust einfach an anderen auszulassen.


Dies ist eine ziemlich empfindliche Sache: wir können furchtbar verletzt sein, uns tatsächlich minderwertig oder gar gedemütigt fühlen, nur weil wir (unbewusst) an die äusserst unangenehme Situation erinnert werden, in der wir erfahren und gelernt haben, dass es nicht okay ist, uns selbst zu sein. Wir reagieren instinktiv und äusserst defensiv, gehen in den Überlebensmodus. Dabei können impulsive Worte, vorgefasste Meinungen und unbedachte, vorschnelle Äusserungen während dieser Tage besonders verletzend sein und Schaden anrichten. Neue Wunden können geschlagen werden. Doch gleichzeitig können dadurch die alten Narben blossgelegt und direkt konfrontiert werden. Wir werden durch unsere eigene Reaktion auf diese Trigger hingewiesen. Dadurch haben wir Gelegenheit, klar zu erkennen, warum wir so verletzt reagieren, und daraus zu lernen: die jetzigen Erfahrungen können Klarheit bringen, warum wir uns verunsichern lassen und ob diese Unsicherheiten gerechtfertigt sind oder nicht, wo unsere Blockaden liegen und wie wir sie entschärfen und überwinden können. Dieser Prozess kann uns lehren, zu uns selbst zu stehen, ohne dass wir uns von anderen angegriffen und verdrängt fühlen, und uns zu behaupten, ohne uns selbst und anderen durch Wut oder Ressentiments zu schaden. Es braucht Mut und Überwindung, den eigenen Weg zu gehen, immer der eigenen Wahrheit zu folgen. Es gibt aber auch uns selbst und anderen Kraft.

 

Vieles kann nun auf somatischer Ebene zum Ausdruck kommen. Das heisst, dass körperliche Aktivitäten uns jetzt sogar dabei helfen können, Erfahrungen zu verarbeiten. Manches können wir einfach ausschwitzen - zumindest teilweise. Psychische und mentale Prozesse lassen sich durch körperliche Bewegung in Schwung bringen. Wo der Geist die Antwort nicht findet, kann der Körper sie uns zeigen.

Doch auch alte physische Wunden und Narben können nun unsere Aufmerksamkeit verlangen, Symptome können akut werden und brauchen Behandlung und Heilung. Wir können unseren Schmerz zum Ausdruck bringen, über unsere Verletzungen sprechen, sie auf mehreren Ebenen aufarbeiten und integrieren.

 

Als würde das alles noch nicht genügen, baut sich eine Energie auf, die uns mit den Konsequenzen unseres Handelns konfrontiert, uns vielleicht sogar für Dinge zur Rechenschaft zieht, die zu tun wir unterlassen haben... In vielen Bereichen kann dieser Einfluss als Hindernis oder Bremse erfahren werden - oder als eine Art Prüfung. Vielleicht werden wir an unsere Aufgaben in einer Gemeinschaft oder einem Verein erinnert, oder wir haben das Bedürfnis, eine wichtigere Rolle mit mehr Verantwortung zu übernehmen. Die gute Seite: nun können wir hart dafür arbeiten und haben auch die Ausdauer, alles nötige zu tun, um das Zusammenleben zu verbessern oder neue gemeinsame Grundlagen zu schaffen, um eine funktionierende Community aufzubauen.

 

Gerade in den Tagen nach Neumond treffen hier zwei Energien aufeinander, die sehr ähnliche Auswirkungen haben können: es geht nicht voran, wir werden von unserem Vorhaben abgehalten. Und doch wollen sie etwas ganz unterschiedliches vermitteln: Einerseits sollen wir Unsicherheiten und Hemmungen überwinden, um immer authentisch und unserem Wesen entsprechend zu handeln, unseren Weg zu gehen. Andererseits können wir eingebremst werden, weil wir uns zu leichtsinnig oder rücksichtslos verhalten haben: wir sollen verantwortungsbewusster, vorausschauender sein. Insgesamt dürfte das ungefähr heissen: wenn unsere Motive und unser Gewissen rein sind, und wir die goldene Mitte zwischen Unsicherheit und Leichtsinn finden, sind wir auf dem richtigen Weg.

 

Überreagieren

Auch im gesellschaftlichen und politischen Bereich können nun Dinge als provokativ oder verletzend aufgefasst werden, die gar nicht so gemeint oder gedacht sind. So können übermässig starke Abwehrreaktionen ausgelöst werden. Empfundene Demütigungen können einen Angriff provozieren. Hoffentlich sind es nur Worte, die zu Waffen werden.

Es folgen wieder entscheidende Tage im Weltgeschehen: Verhärten sich die Fronten noch mehr, beharrt jeder stur auf seinem Weg, oder kommt es zu einer Allianz der Vernunft, in der die Lehren der Geschichte weise genutzt werden, Eigeninteressen zurückgestellt werden und tatsächlich das Wohl aller das höchste Ziel ist? Denn so könnten nun sogar alte Wunden geheilt werden.

Mutige Initiativen, die sich von Widrigkeiten nicht beirren lassen und sich allen Unannehmlichkeiten oder Angfeindungen zum Trotz für andere einsetzen haben Vorbildwirkung.

In technischen Bereichen können bereits bestehende Schwachstellen nun Probleme verursachen. Navigationssysteme dürften störungsanfällig sein. Wie ja bereits bekannt, enwickelt sich eine Energiekrise.

 

Wie geht es weiter?

Das Thema kollektiver und gesellschaftlicher Verantwortung verstärkt sich nun noch. Am 5. April, und auch in den Tagen davor und danach, ist es von entscheidender und schicksalhafter Bedeutung, wofür wir uns einsetzen, wozu wir uns bekennen, und ob wir auch dauerhaft und gemeinschaftlich an grossen Zielen arbeiten wollen. Es geht um den Einsatz für eine faire, tragfähige, zukunftsorientierte Gesellschaft. Sind wir bereit, kollektiv auf ehrliche und effektive Weise auch die eigenen Schattenseiten, die eigenen Machtspiele und Abhängigkeiten zu konfrontieren und gründlich aufzuarbeiten? Können wir von Schuldzuweisungen Abstand nehmen? Wollen wir uns weiterhin an alte und zunehmend unsichere Bequemlichkeiten Klammern, oder sind wir bereit, den schwierigeren Weg zu wählen, zwar in manchen Bereichen Verzicht zu üben, aber langfristig etwas Tragfähiges und Nachhaltiges aufzubauen?

Wo die Richtung nicht stimmt, wo wir aus den falschen Motiven handeln, kann dieser Aspekt wie eine Bremse wirken. Es zeigen sich immer mehr Hindernisse und Schwierigkeiten, und wo trotzdem genauso weitergemacht wird, kann die Sache im Laufe der Zeit immer mühseliger werden. Es kommt zu Konfrontationen, die nicht gewonnen werden können, der Frust steigert sich noch und letztendlich scheitert man doch... Wir sind jetzt ganz besonders dazu angehalten, unser Gewissen und unsere Motive zu prüfen, verantwortungsbewusst und rücksichtsvoll zu handeln.

Wenn der Kurs stimmt, unsere Intentionen und Motive ehrlich sind, verfügen wir über grosse Stärke und Ausdauer für langfristige Ziele und soziales Engagement.

 

Zu dieser entscheidenden Phase kann sich alles schon ein wenig aufhellen: es drohen nicht nur Mühen und Verzicht. Das Versprechen von Hoffnung, Mitgefühl und Einheit liegt in der Luft, und mit ihm ein neuer Zauber, weil wir einfach offener sind für die Schönheit der Welt, die positiven Dinge deutlicher wahrnehmen und spüren. Wir könnten aber auch etwas zu oft in LaLa Land entschweben. Denn schon jetzt stehen wir unter dem Einfluss der grossen Jupiter Neptun Konjunktion, die eine Sehnsucht wachruft, der harten Realität zu entfliehen und so noch mehr Chaos verursacht, doch gleichzeitig so grosse Erwartungen für Frieden und einen grossen, kollektiven Traum weckt... 

 

"Sind meine Motive ehrlich und klar, schreite ich ungehindert voran"

 

Hinweis: Wie viel oder wenig man persönlich von den aktuellen astrologischen Einflüssen zu spüren bekommt, ist davon abhängig, ob sich Aspekte zum persönlichen Geburtshoroskop bilden.

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Dieser Text ist eine Interpretation nach astrologischen Kriterien. Es handelt sich nicht um Richtlinien oder Ratschläge. Ausserdem handelt es sich um allgemeine astrologische Informationen, die nicht auf Einzelpersonen zugeschnitten sind. Jedwede Umsetzung oder Verwendung von astrologischen Informationen geschieht aus freien Stücken und auf eigene Gefahr.

 

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