Vollmond und Mondfinsternis am 16.05.2022

um 06:14 Uhr, Mond 25° Skorpion, Sonne 25° Stier mit Algol, in Spannung mit Saturn, in Harmonie und Kooperation mit Mars und Neptun, Venus trifft Chiron

 

Mond 25° Skorpion

Wasser, Fix, Yin

Leidenschaft, Loyalität, Regeneration, Tiefgründigkeit

Manipulation, Kontrolle, Kompromisslosigkeit, Zerstörung

 

Sonne 25° Stier

Erde, Fix, Yin

Beständigkeit, Stabilität, Komfort, Geduld

Trägheit, fehlende Flexibilität, Schwere

 

 

Skorpion: Geschlechtsorgane, Ausscheidungsorgane

Solarplexus, Intimität, Schattenarbeit, Transformation

Stier: Hals, Nacken, Sinnesorgane

Sakralchakra, Fruchtbarkeit, Urvertrauen

 

Kosmische Stimmung: Kritisch. Eine Zeit intensiver Erfarungen und Gefühle, die Konfrontation mit Schattenseiten. Abhängigkeiten, Groll und Rachegefühle können in einem transformativen Prozess losgelassen, belastende Bindungen gelöst werden. Ein regelrecht bösartiger Einfluss kann hoffentlich durch grosse Klarheit und Strategie, aber besonders durch die gemeinsame Konzentration auf Frieden und Versöhnung ausgeglichen werden.

Das ganze Spektrum

 

Dieser Vollmond sucht die Balance zwischen Intensität und Stabilität. Einerseits geht es darum, Komfort und eine gewisse Absicherung zu schaffen. Andererseits sind wir aber gefordert, aus unserer Komfortzone herauszukommen und uns in unwirtliches Gebiet vorzuwagen. Wir werden mit den extremen Seiten, oder zumindest mit den extremen Gefühlen des Lebens konfrontiert.

 

Auf die Sonnenfinsternis von Ende April folgt nun eine totale Mondfinsternis - und wieder kann alles plötzlich ganz anders aussehen. Grundsätzlich geht es ums Überleben. Natürlich im übertragenen Sinne, aber auch buchstäblich. Es gibt Dinge, mit denen wir uns auseinandersetzen müssen. Es gibt Kämpfe, die wir austragen müssen - auch wenn es sehr wahrscheinlich Kämpfe mit uns selbst sind. Es dürfte jetzt um Dinge gehen, die uns an unsere Grenzen bringen - oder darüber hinaus. Wie weit sind wir bereit, zu gehen? Was ist unsere Motivation, vollen Einsatz zu bringen, alles zu geben? Wovon sind wir gar besessen? Und welche Ressourcen stehen uns dafür zur Verfügung? Wie und wo können wir anschliessend wieder auftanken, regenerieren? Besonders intensive Gefühle, Ängste, verdrängte Themen können plötzlich hervorbrechen. Dies können sehr intensive, herausfordernde Tage sein, die echte Transformation bringen.

 

Nach einem starken Vorwärtsdrang und neuer Motivation werden wir bereits in den Tagen vor Vollmond mit Tatsachen konfrontiert, die uns an unsere Verantwortung erinnern. Es kann zu Verzögerungen kommen, weil gewisse Dinge erledigt werden müssen, bevor es weitergeht. Hierbei könnten wir auch mit einem weniger erfreulichen, aber realistischen Bild von der Zukunft konfrontiert werden, dass uns dazu bringt, zu handeln.

Die schlechte Nachricht: wir können nun mit regelrechter Bosheit konfrontiert werden. Das könnte in diesem Fall auch heissen, dass wir die schlechtesten Seiten und unlautere Motive in uns selbst erkennen, uns damit auseinandersetzen müssen.

 

Doch genau da liegt das Potential: unsere eigenen dunklen Seiten zu erkennen und auch anzunehmen, die Verantwortung dafür zu übernehmen. Wenn wir verleugnen, dass wir auch weniger positive Eigenschaften, Neigungen und Bedürfnisse haben, projezieren wir 'das Schlechte' immer weiter hinaus in die Welt - und da geht es schon schlimm genug zu. Ausserdem verleugnen wir einen Teil von uns selbst, können uns selbst nicht bedingungslos annehmen und für uns selbst einstehen. Wir sind nicht vollständig. Vielleicht können wir uns selbst nicht vertrauen, fühlen uns nicht sicher, weil da Dinge lauern, die wir nicht wahrhaben wollen?

Und gerade zu dieser Mondfinsternis geht es um unsere persönlichsten und intensivsten Beziehungen - gerade da können unsere eigenen Schattenseiten am stärksten gespiegelt werden. Ja, hier geht es um die heiklen Sachen, um Dinge, die wir vielleicht nicht wahrhaben wollen.

 

Zu Neumond ging es um Stabilität und Sicherheit. Und während wir es nun eigentlich lieber gemütlicher angehen, erinnert uns dieser Vollmond daran, dass es noch mehr gibt. Dass wir gerade durch die Herausforderungen und Konfrontationen lernen, wachsen. Dass man aus der Komfortzone herauskommen muss, um das Leben voll und ganz zu spüren, zu erfahren, auszukosten. Jetzt geht es nicht um die Aufregung, um das Abenteuer an sich. Vielmehr ist da ein Drang, eine Notwendigkeit, die ganze Bandbreite der Gefühle und menschlichen Erfahrungen zu spüren, die tiefe der Seele auszuloten. Und dazu gehören auch die dunklen Seiten, die Abgründe - und das Erfahren der eigenen Schattenseiten und Extreme. Diese Konfrontation ist es, die uns zeigt, was in uns steckt. Das kann eine grosse Veränderung bewirken. Es sind auch Extremsituationen, die unsere grössten Kräfte wachrufen. In der sich unsere wahre Natur auf eine Weise zeigen kann, wie wir es sonst vielleicht gar nicht zulassen. So lernen wir uns selbst wirklich kennen - aber auch einander. Doch sind die jetzigen Einflüsse nicht leicht zu navigieren, und da gibt es wohl auch keine genaue Anleitung. Es gibt jetzt stärkere, wenig freundlich gesinnte Einflüsse. Wir könnten den Halt verlieren, fehlgeleitet und getäuscht werden. Wut und Agressionen können ausser Kontrolle geraten oder weit über das Ziel hinausschiessen.
 

Eine besondere Betonung liegt jetzt auf Beziehungen, in denen es wirklich eine tiefe Verbundenheit gibt. Das betrifft Intimität und Sexualität, aber auch andere Formen von grosser Nähe, in denen wir uns ganz und gar öffnen, nichts zurückhalten, und bereit sind, alles zu geben. Eine Seelenverwandtschaft, ein Verschmelzen, eine absolute Vertrautheit. Das ist der Bereich, der meist auch die stärksten Gefühle und Emotionen bereithält und wachruft. Und das Potential birgt, uns grundlegend zu verändern. Und genau da liegt auch das Risiko, die Gefahr, verletzt, enttäuscht, verraten zu werden. Dies ist eine Zeit grosser Leidenschaft, magischer Anziehungskraft, aber auch echter emotionaler Teilnahme und tiefer Verbundenheit. Dabei können wir jetzt der ganzen Palette der Gefühle ausgeliefert sein: es kommen auch Ängste und unbewusste Bedürfnisse an die Oberfläche. Besonders kann es um Prägungen aus der Vergangenheit gehen, die uns belasten. Verlustängste, der Drang zu Kontrolle und Eifersucht können sich stark bemerkbar machen. Betrug kann ein Thema sein. Dies ist ein Kampf zwischen Kontrolle und Vertrauen. Wir können ihn in unserer eigenen Gefühlswelt austragen, oder auch sehr konkret. Doch dürfen wir jetzt nicht leichtfertig vertrauen: wir brauchen unsere Instinkte. In der Intensität dieser Energien kann es scheinen, dass es um alles oder nichts geht. Und wahrscheinlich heisst es jetzt auch: ganz oder gar nicht. Unsere Gefühle können uns an den Abgrund führen, und doch führt kein Weg daran vorbei, dass wir uns auf diese Gefühle einlassen, uns hineinziehen zu lassen, um ihre Tiefe, ihren Ursprung, ihre Botschaft zu erfahren - und ihre unverfälschte Kraft. Die Mondfinsternis birgt die Chance, dabei alles Belastende, Vergangene zurückzulassen, die ganze Kraft und Energie freizusetzen, die darin gebunden war. Es ist nicht leicht, in all dem geerdet zu bleiben, und doch sollten wir versuchen, diese Art von Stabilität in uns selbst zu finden, gut für uns selbst zu sorgen, zu der Selbstliebe zu finden, um die es zu Neumond ging. Diese Form von innerer Stabilität kann vor zerstörerischen Impulsen, vor selbstzerstörerischen Gefühlen schützen. Doch wie gesagt:  diese Energien sind nicht leicht zu bewältigen.

Die ganz grosse Warnung: es besteht jetzt eine stärkere Neigung zu Aggression und Gewalt. Doch dies sind Extreme, zu denen es natürlich gar nicht kommen muss. Es kann einfach eine Zeit starker Gefühle sein. Nicht nur sehr persönliche und intime Beziehungen, sondern auch Geschäftsbeziehungen und finanzielle Abhängigkeiten können nun grosse Herausforderungen bringen und einen Reset verlangen.

 

Natürlich können in all dieser Intensität alte Wunden wieder aufgerissen werden, was besonders unser Selbstbewusstsein, unseren Selbstwert trifft. Doch dies bringt letztendlich grosse Klarheit, und zeigt, wo wir für uns selbst einstehen müssen. Wir können Grenzen aufzeigen, erkennen, wie und wann wir uns durchsetzen sollten. Auch wenn es jetzt schmerzhafte Momente gibt, beginnt hier die Heilung, und wir finden zu neuer Kraft. Wir könnten sogar durch den Schmerz zu uns selbst zurückfinden, wenn wir zu viel gegeben, einen Teil von uns verloren haben. Dabei können wir auch die Schwachstellen derer, die uns nahe stehen, besser verstehen und annehmen.

 

Insgesamt bieten diese Tage eine grosse, eine regelrecht mächtige Chance, solche Einflüsse aus der Vergangenheit loszulassen, die uns bisher gefangen hielten. Emotionale Belastungen und Bindungen können mit der Mondfinsternis einen Moment ausgeblendet werden - und dieser Moment kann reichen, um ein Loslassen zu ermöglichen. Das Lösen ungesunder Verbindungen und Abhängigkeiten ist möglich, auch dort, wo wir zu sehr klammern, oder uns nicht trauen, loszulassen. Wir können in vielen Bereichen mit harten Tatsachen konfrontiert werden, und wir sind aufgefordert, unseren Teil der Verantwortung zu übernehmen. Doch können wir dabei, inmitten der Gefühle, alles realistischer sehen und letztendlich Abstand gewinnen. Einen Schritt zurücktreten und loslassen. Doch ist es jetzt komplizierter: wenn wir nur das sehen, was wir sehen wollen, können wir getäuscht werden, einer Illusion nachjagen. Dort, wo wir unseren Willen durchsetzen wollen, gehen unsere Bemühungen ins Leere. Wenn wir jedoch den Lauf der Dinge akzeptieren, statt zu sehr kontrollieren zu wollen, können wir uns von unserer Intuition, vielleicht von einer höheren Führung, leiten lassen. Aus astrologischer Sicht sollen wir zu dieser Mondfinsternis letztendlich die Kontrolle aufgeben, loslassen, darauf vertrauen, dass alles sich so entwickelt, wie es sein soll - und damit lassen wir echte Veränderung zu.

 

Die jetzigen Ereignisse können Themen spiegeln, die uns im verganenen November beschäftigt haben. Haben die Jahre 2003 und 2004 grosse Veränderungen gebracht? Dann ist es wahrscheinlich, dass dies auch in diesem Jahr wieder der Fall sein wird.

Zum Vollmond und in den Tagen danach können Tanz, Tai Chi und Yoga sehr unterstützen, mit diesen Energien im Einklang zu sein, vor allem mit uns selbst und unserem Körper in Kontakt zu sein. Auch Zeit in der Natur, am und im Wasser kann dabei helfen, übermächtige Gefühle zu verarbeiten. Ideal wäre jetzt die Beschäftigung mit dem hawaiianischen Ho'opono pono, um Vergebung und Annahme zu ermöglichen. Auch das Engament für eine gute Sache, für ein höheres Ziel ist jetzt besonders sinnvoll und hat weitreichende Wirkung.

 

Drastisch

Eine Sonnenfinsternis, gefolgt von einer Mondfinsternis, bei einer ohnehin schon instabilen und unberechenbaren politischen und wirtschaftlichen Geamtsituation. Die Tage vor Vollmond können eine sehr ernüchternde Perspektive und eine Konfrontation mit unangenehmen Tatsachen bringen. Gleichzeitig herrscht jetzt ein hohes Gewaltpotential, eine Neigung zu drakonischen Handlungen und erhöhte Gefahr durch den Einsatz von Waffen. Gewalt und Aggression können ausufern, fehlgeleitet und sogar ziellos und beliebig sein. Es kann zu unbedachten, idealistischen Handlungen kommen. Es kann zu voreilig nd zu viel sein. Dies ist eine kritische, unter Umständen auch extreme Zeit. Unter den jetzigen Einflüssen können auch Verrat, Betrug und geheime Machenschaften die Lage verschlimmern. Die ganz grosse Chance besteht in strategischer und spiritueller Klarheit und in ausserordentlichen Verhandlungserfolgen - wobei jedoch der entsprechende Einfluss und der Erfolg überschätzt und dadurch zunichte gemacht werden können. Noch stärker als zuvor sollte der kollektive Fokus auf einem höheren, selbstlosen Ziel liegen, in gemeinsame Bemühungen sollte das Wohl aller im Vordergrund stehen. Können wir unseren vollen Einsatz dem kollektiven Traum von Einheit und Frieden widmen, ihn greifbar machen? Damit dient uns diese Vision als gemeinsame Basis, und Machtstrukturen wandeln sich. Umso wichtiger, da eine Finsternis die Chance einer plötzlichen Wende birgt, und die Wirkung der jetzigen Ereignisse verstäkt, die sich noch über viele Monate entfalten kann.

 

Nach wie vor werden Ressourcen, lebenswichtige Grundlagen, besonders beleuchtet, doch nun geht es vor allem um das Bewusstsein, dass verfügbare Ressourcen gemeinsam genützt werden. Doch wer hat die Kontrolle, und welche Abhängigkeiten entstehen daraus? Machtmissbrauch, Ausbeutung und Erpressung sind die Schattenseiten, und Machtspiele können sich nun besonders stark entwickeln. Natürlich spielt dabei die finanzielle Seite eine zentrale Rolle.

 

Themen von der Mondfinsternis am 19. November letzten Jahres - Impfpflicht, Regierungsumbildungen, zwielichtige Deals:

wie es damals drastische und rigorose Entscheidungen gab, könnten jetzt wieder, zumindest im übertragenen Sinne, Köpfe rollen. Grosse Veränderungen sind im Gange.

 

Wie geht es weiter?

Immer noch mit plötzlichen Ereignissen und möglichen Überraschungen. Am Dienstag und Mittwoch können wir uns ausgelaugt, ziellos, überwältigt fühlen - es ist alles etwas viel, sogar wenn wir die ganze Aufregung 'nur' sozusagen als kollektive Stimmung oder Schwiningung wahrgenommen haben. Während wir uns wahrscheinlich weniger gut um die alltäglichen Anforderungen kümmern können, ist es ein wichtiger Moment, unsere Energie einem Traum, einer besonderen Vision zu widmen.

Gegen Ende der Woche geht es nochmals, auf befreiende Weise, um tiefe emotionale Prozesse. Es kann ausserdem zu bedeutenden Enthüllungen kommen.

Wenn der Mond am 20. Mai in das Zeichen Zwillinge wechselt, ist irgendwie mehr los, wir sind unternehmungslustiger, kontaktfreudiger. Der 21. Mai kann besonders wichtige Nachrichten und grosse Klarheit bringen. Es folgen ein paar günstigere und produktive Tage.

Insgesamt gab es bereits zwischen Sonnen- und Mondfinsternis gab es einen Wechsel von passiver zu sehr aktiver Energie. Zum Ende des Monats wird es besonders spannend - wir erfahren einen riesigen Motivationsschub, verfügen über gewaltige Energie. Doch ist es eine Gratwanderung zwischen übergrossem Enthusiasmus und rücksichtslosem Fanatismus, der schnell zu Selbstüberschätzung führen kann. Unbedachte Aktionen und impulsive Reaktionen haben weitreichende Wirkung. Eskalationsgefahr, aber auch aussichtsreiche Neuanfänge.

 

Wenn ich die Kontrolle aufgebe, erfahre ich das Leben in seiner ganzen Intensität

 


Hinweis: Wie viel oder wenig man persönlich von den aktuellen astrologischen Einflüssen zu spüren bekommt, ist davon abhängig, ob sich Aspekte zum persönlichen Geburtshoroskop bilden.

 

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Dieser Text ist eine Interpretation nach astrologischen Kriterien. Es handelt sich nicht um Richtlinien oder Ratschläge. Ausserdem handelt es sich um allgemeine astrologische Informationen, die nicht auf Einzelpersonen zugeschnitten sind. Jedwede Umsetzung oder Verwendung von astrologischen Informationen geschieht aus freien Stücken und auf eigene Gefahr.

 

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