Neumond am 23.11.2022

Dieser Neumond erweckt neue Ziele und Ideale, wo wir bereit sind, alte Denkmuster und Glaubenssätze loszulassen und unsere Perspektive zu erweitern. Es kann wie ein geistiges Aufatmen, eine Befreiung sein: wir blicken auf, sehen über die Grenzen hinaus und erkennen die Möglichkeiten. Neue Horizonter tun sich auf. Es gibt so vieles zu entdecken.

Auch Abeteuerlust, Reisefieber und Erkundungsdrang können sich nun rühren: doch vor allem auf geistiger Ebene wollen wir erforschen, erfassen, den Überblick gewinnen, uns ein Bild machen. Und idealerweise Grenzen überschreiten, neue Sichtweisen entdecken, Brücken bauen und Zusammenhänge verstehen.

 

Dies ist ein Aufbruch zu einer Sinnsuche, einer Bewusstwerdung und einer Gewissensprüfung. Welcher Wahrheit, welchen Idealen folgen wir? Woran glauben wir? Wonach richten wir uns? Wenn wir die Herausforderung annehmen und uns um tatsächliches Verstehen bemühen, wenn wir uns darauf einlassen, die Dinge nachzuvollziehen, anstatt einer vorgefertigten Ideologie oder (online) verbreiteten Ideen zu folgen, und zugleich den Zugang zu unserer Intuition und unserer inneren Weisheit, unserem ureigenen Urteilsvermögen nützen, finden wir jetzt ein ganzes Stück weiter zu uns selbst. Diese Suche fordert den Mut zu einer Aufgeschlossenheit und Klarheit, die uns die eigenen Vorurteile und Glaubenssätze erkennen lässt, auch wenn es unangenehm ist. Wenn diese erst enttarnt sind, öffnet das Erkunden oder Entdecken unserer unverfälschten, ganz unabhängigen Wahrheit neue Horizonte. Unter den jetzigen Einflüssen vervollständigen diese Erkenntnisse unser Selbstbild, können den Ausweg aus einer Identitätskrise zeigen, sogar grosse Ziele in Sichtweite bringen. Auch Worte und Gespräche bewirken nun viel. Wir können unsere Sichtweise zum Ausdruck bringen und vermitteln, vielleicht sogar anderen durch Offenheit und Einsicht den Weg zu eigenen Erkenntnissen weisen.

 

Die Prüfung besteht nun darin, unsere 'Offenbarung' wiederum nicht so wichtig zu nehmen, dass wir sie zur seligmachenden Wahrheit erheben und uns auf eine Mission begeben, andere zu überzeugen. Wir können jetzt leicht in Überheblichkeit verfallen und überzeugt sein, nun alles zu wissen, alle Antworten zu kennen. Das wahre Abenteuer erschliesst sich, wenn wir weiter die Fragen hinter den Fragen erkunden, uns auf die Suche einlassen und erkennen, dass auch unsere Wahrheit weder allumfassend noch unveränderlich ist, sondern einem ständigen Erfahrungs- und Werdungsprozess unterliegt. Andererseits kann es durchaus Mut erfordern, für unsere persönliche Überzeugung einzustehen, und tatsächlich 'nach bestem Wissen und Gewissen' zu handeln - darin liegt eine bedeutende Unabhängigkeitserklärung, die uns helfen kann, zu mehr Selbstbewusstsein und Stärke zu finden, auch wenn wir dabei verletzlich sind. Wir dürften eine gewisse Dringlichkeit verspüren, etwas zu finden, woran wir glauben können, etwas, dass unserer Reise Sinn gibt. Es ist Zeit, unsere eigene Suche zu beginnen, unseren eigenen Ziele zu finden.

 

Dieser Neumond bietet eine riesige Gelegenheit für spirituelles Wachstum, wenn wir bereit sind, uns unserer höheren Weisheit und Führung anzuvertrauen - und uns nicht von Ideolgien und leeren Versprechungen verführen lassen. Es ist eine sehr neue Energie, ein Anfang, und so könnte ein Gefühl von Leere aufkommen. Doch gerade diese Leere bietet die Möglicheit, zu wachsen, Neues entstehen zu lassen.

Insgeamt ist dies ein äusserst hoffnungsvoller, inspirierender Einfluss, der es ermöglicht, neue Ziele ins Auge zu fassen. Ideen und Intentionen können rasch wachsen, gewinnen an Einfluss, geben Hoffnung. Nachdem in letzter Zeit die Betonung so stark auf Aufarbeitung der Vergangenheit und der Schattenseiten lag, geht es nun um einen ehebenden, sogar optimistischen Ausblick auf künftiges Potential, auf neue Möglichkeiten.

 

Ideologien und Ideale

Ein Hintergrundthema dieses Jahres ist die Auflösung kollektiver und kultureller Narrative: die Vorstellung, die wir von unserer Welt haben, wird durchlässig, oder hat sich sogar als Illusion entpuppt, Erklärungsmodelle funktionieren nicht mehr - wir wissen nicht, was wir glauben sollen. Doch gerade dadurch entsteht ein Vakuum, das sich leicht füllen lässt, denn wir sehnen uns nach der 'Wahrheit', nach einer grossen Vision, nach Sinn. Wir wollen wieder etwas, woran wir glauben können. Gerade in der vergangenen Woche haben wir Tage durchlebt, in denen Ziellosigkeit und Desorientierung besonders spürbar waren, haben vielleicht ein wenig die Richtung verloren. Die Zeit vor dem Neumond dürfte besonders stark von unklaren Sitationen, Manipulationen und Täuschungen geprägt sein. Idealistische Worte, grossartige Versprechen und grosse Gesten können gerade jetzt irreführend, fehlleitend sein. Ideologische, aber auch fanatische und dogmatische Inhalte können nun besonders grosse Wirkung zeigen: Überheblichkeit und Intoleranz werden zu einer noch einflussreicheren Kombination.

 

Gleichzeitig können sehr wohl grosse, hoffnungsvolle und vielversprechende Visionen entstehen, neue Ideen stiften Sinn, geben uns eine Perspektive. Wir umgehen die negative ideologische Prägung, wenn echte Aufgeschlossenheit das Leitmotiv ist, unter dem neue Ideen und Richtungen unvoreingenommen und uneingeschränkt erkundet werden können. Doch bleibt eine idealistische Note, die sich in einer Neigung zu Übertreibung oder Hingabe bis zur Aufopferung zeigen kann.  Dies ist ein Neumond wie ein Manifest: grossartige Ziele lassen sich zündend formulieren, und idealerweise handelt es sich nicht nur um leere Worte, das Herz ist mit an Bord: Bilder entstehen, werden zur Vorstellung von etwas Grossartigem, Sehnsüchte werden wachgerufen. Doch ist dies noch kein tatsächlicher Aufbruch: es sind die Aussichten, die neu gefassten Ziele, die für Aufwind sorgen, sogar Begeisterung wecken. Wir beginnen, grosse Pläne für eine noch ferne Zukunft zu schmieden. Kollektive Visionen, die im April im Entstehen waren, können nun wachsen und an Einfluss gewinnen.

Wiederum kann eine veränderte Dynamik in den Social Media eine grosse Rolle spielen: sie sind die neue Form der 'Grossen Erzählung', durch sie werden heute Narrative kreiert - oder ist auch das eine Illusion, ein Ideal?

 

So sind auch auf der politischen Bühne besonders grossartige Ankündigen und Pläne zu erwarten. Manches kann tatsächlich Hoffnung bringen, anderes dient nur dazu, den Einfluss der betreffenden Ideologie zu vergrössern...

Diplomatische Beziehungen und Gespräche sind in dieser Zeit allerdings vielversprechend, können Aggressionen mindern, Krisen lindern und Klarheit bringen.

 

Ausserdem treten kulturelle und religiöse Themen in den Vordergrund. Trotz ideologischem Ballast bietet sich hier eine grosse Chance für mehr Toleranz und Offenheit, für friedvolle und integrative Lösungen. Auch hier ist die ideale Basis ein tatsächliches Erkunden, das dem Verstehen vorausgeht, die Einsicht, dass es ein übergeordnetes, gemeinsames verbindendes Prinzip gibt, egal ob man es als höhere Wahrheit oder gemeinsames Ideal sehen möchte, in dem letztendlich alle Glaubensrichtungen ihren Ursprung haben. Kennen - lernen führt zu Erkenntnis. Im Idealfall erleben wir eine Befreiung von Dogmen und Vorurteilen. Bestehende Unabhängigkeitsbewegungen könnten sich zu einer grösseren Freiheitsbewegung ausweiten.

 

WIe geht es weiter?

Wir fassen nun neue Ziele ins Auge, begeben uns auf eine neue Reise, doch werden wir über die nächsten Wochen feststellen, dass nicht alles ideal verlaufen kann, dass sich nicht alles nach unseren Vorstellungen entwickelt. Wir sollten flexibel bleiben, und vor allem bereit sein zu lernen, nach unseren Überzeugeungen und Idealen zu leben, während wir anderen gegenüber Toleranz üben. Insgesamt befinden wir uns in einer längeren Phase der Neuorientierung. So vieles ändert sich. Nun stellt sich die grosse Frage: woran wollen wir uns orientieren? Und welche Herausforderungen stellen sich dabei? Schon Ende des Monats sind wir in einer sehr prägenden Phase, die uns damit konfrontiert, wo und wie unsere Handlungsweise, unsere tatsächliche Alltagsrealität unseren Ideen und Wünschen zuwiderläuft, und welche Richtungsänderungen und Kompromisse nötig werden. Was ist realistisch? Auch zeigt sich nun besonders stark, dass es nicht nur eine Wahrheit gibt, sondern eine Vielzahl von Meinungen und Zugängen, während Informationen wie auch Fakten sich ständig verändern.

Als nächstes erfahren wir, wo wir uns nach wie vor Illusionen hingeben, oder wo unsere Ideen und Ziele sich einfach als unrealistisch erweisen... und doch kann diese Zeit uns helfen, Änderungen vorzunehmen und an und mit unserer Vision zu arbeiten und zu wachsen.

 

"Indem ich geistige und ideëlle Grenzen überwinde, erlange ich Freiraum für Wachstum"

 

Hinweis: Wie viel oder wenig man persönlich von den aktuellen astrologischen Einflüssen zu spüren bekommt, ist davon abhängig, ob sich Aspekte zum persönlichen Geburtshoroskop bilden.

 

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Dieser Text ist eine Interpretation nach astrologischen Kriterien. Es handelt sich nicht um Richtlinien oder Ratschläge. Ausserdem handelt es sich um allgemeine astrologische Informationen, die nicht auf Einzelpersonen zugeschnitten sind. Jedwede Umsetzung oder Verwendung von astrologischen Informationen geschieht aus freien Stücken und auf eigene Gefahr.