Saturn in den Fischen

Ein neuer kollektiver, soziopolitischer Abschnitt beginnt, wenn Saturn ein neues Zeichen betritt. Vieles wird anders als in den vergangenen fünf Jahren, als staatliche und wirtschaftliche Strukturen, Kompetenzen, Autorität und Gesetzgebung zu zentralen Themen wurden und insbesondere seit 2020 eine Verordnung die andere jagte. Mit Saturns Eintritt in den Wassermann begannen die weltweiten Lockdowns. Gesellschaftliche Verantwortung und staatliche Kontrolle wurden zu äusserst kontroversen Themen. Gleichzeitig zeigt Pluto grundlegende Schwächen und Auswüchse der staatlichen Systeme und deren Verwaltungsapparate wie auch der sozialen Strukturen auf. Gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Strukturen sind im Umbruch. Wo wir Kernbereiche unserer Staats- und Wirtschaftssysteme, unserer Zivilisation, wie wir sie kennen, seit Jahren bröckeln sehen, beginnt nun eine Zeit der Auflösung, doch es entsteht auch völlig Neues.

Kollektiv wie persönlich bekommt das Leben eine neue Basis. Wir bauen an und auf einem völlig anderen Untergrund und müssen uns an andere, an unbekannte Voraussetzungen anpassen. Vieles löst sich, die Dinge gestalten sich weniger starr. Doch damit verlieren wir an Halt, an Stabilität, auch an Orientierung. Die bekannten Regeln und Konventionen verwässern, die traditionellen Methoden greifen nicht mehr. Als würden wir vom festen Boden des bekannten Territoriums plötzlich einen Schritt ins Leere machen. Und nun versuchen wir mit diesem Schwebezustand zurechtkommen, stellen uns darauf ein - und beginnen, die Möglichkeiten, die sich damit eröffnen, zu entdecken. Unser Konzept von Realität ändert sich in den kommenden Jahren. Wir sind auf einer Reise in eine andere gesellschaftliche und politische Wirklichkeit - diese Reise könnte durchaus durch das Chaos führen. Politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Modelle, Regeln und Konventionen lösen sich auf, wandeln sich, lassen sich nicht mehr so einfach definieren. Alles verliert an Substanz. Konkrete materielle Sicherheiten und Garantien werden weniger greifbar, schwerer realisierbar. Die Vorstellungen und Definitionen von Leistung, Karriere, Erfolg und Status sind im Wandel.

Sehr wahrscheinlich bringen diese Jahre Einschnitte und Einsparungen bei öffentlichen Geldern und Subventionen, Sozialhilfen, im Gesundheitswesen. Andererseits werden wir eine Verschiebung und Veränderung dieser Bereiche erleben, womit die Lage insgesamt eine andere sein wird. Bisherige Dogmen und Paradigmen zeigen sich als Illusionen, Grenzen werden durchlässig - sowohl territoriale als auch hierarchische. Es entstehen neue Konzepte von Einheit und Zusammengehörigkeit. Auch Friedensbewegungen und -bemühungen sollten zunehmen. Andererseits können sich Ängste des kollektiven Unterbewusstseins manifestieren, Szenarien von Hilflosigkeit und Verzweiflung bringen. Die Auflösung von Hierarchien und politischen Strukturen kann sich leider auch in der Entstehung und Ausweitung von totalitären Regimen äussern. Idealistische und fanatische Strömungen können ausufern, eine Massenhypnose, schlimmstenfalls eine Massenpsychose, zur Folge haben.

Ein weiteres Kapitel der jetzigen Energiekrisen dürfte sich darin äussern, dass wir in direkter und konkreter Weise mit der Endlichkeit von natürlichen Ressourcen konfrontiert werden, die im Grunde nach wie vor als nahezu unerschöpflich und permanent verfügbar betrachtet werden, wie Öl, Gas und Kohle, aber auch Minerale und andere Bodenschätze. Insbesondere wird jedoch Wasser zu einem zentralen und unausweichlichen Thema, das jeder auf die eine oder andere Weise zu spüren bekommt. Dazu gehört der Umgang mit Wasser im allgemeinen, der Zustand von Gewässern, von Gletschern und Polkappen, die Klimasituation. Mit der zunehmend kritischen Verfügbarkeit von Trinkwasser und der Kontrolle von Wasserreserven dürfte auch das Recht auf Wasser wieder diskutiert werden. Ist Wasser ein Allgemeingut oder ein Wirtschaftsgut? In vielen Bereichen und aus verschiedenen Gründen dürfte es zu einer Rationierung von Wasser kommen. Bestimmte Wasserkontingente für verschiedene Bereiche oder Länder wären denkbar. Für den Zustand der Weltmeere und alles, was damit in Zusammenhang steht, auch die entsprechenden Wirtschaftszweige, von Fischerei und Tourismus bis hin zu Seefracht, beginnt eine ernste und kritische Zeit. Auch für Kreuzfahrtschiffe und Superyachten brechen harte Zeiten an.

Müllberge und Verschwendung werden stärker thematisiert. Während dieser Transit allgemein Hoffnung auf eine Eingrenzung von Emissionen und konkrete Massnahmen gegen Umweltverschmutzung macht, wieder mehr Respekt vor der Umwelt bringt, dürfte sich zugleich wesentlich deutlicher zeigen, dass die Zeit abläuft.

Dieser Transit lässt auch Veränderungen im Gesundheitswesen erwarten, wie vor allem neue Ergebnisse und Entwicklungen zu Viren und Bakterien, zum Immunsystem und zu Themen rund um Immunisierung. Während wir einen Boom an pharmazeutischen Produkten erleben könnten, ist auch eine neue Basis für ganzheitliche medizinische Praktiken denkbar. Mehr Seriösität in Bereichen alternativer Medizin und wachsender Respekt vor traditionellen holistischen Methoden und eine Besinnung auf althergebrachte Weisheiten und Überlieferungen bringen 'neue alte' Formen der Heilkunst. Die kontrollierte Mikrodosierung von Substanzen, die bislang als Drogen oder Rauschmittel galten, wird sich wahrscheinlich durchsetzen.

In diesen unsicheren Zeiten bekommt die Sinnsuche einen neuen Stellenwert. Die kommenden Jahre dürften eine sehr ernsthafte Auseinandersetzung mit spirituellen Themen bringen. Spirituelle Praktiken dürften eine noch breitere Basis finden als bisher. Allerdings ist hier eine Art Selektionsprozess zu erwarten: die im vergangenen Jahrzehnt zunehmend zu einer kommerziellen Blase angewachsenen spirituelle Szene dürfte in eine Krise geraten. Verblendung und das Geschäft mit falschen Hoffnungen halten nicht länger stand, wo wir nach dem Kern der Sache streben. Es geht vielmehr um eine konkrete Geisteshaltung und authentische Lebensweise - Positivität als Attitüde und modisches Accessoire sind nicht mehr gefragt. Insgesamt kann es zu Verbindungen und Vermischungen von Glaubensrichtungen kommen.

Es dürfte nun ausserdem eine vermehrte wissenschaftliche Auseinandersetzung mit bisher in eher abschätzender Weise als esoterisch definierten transzendenten und mystischen Themen und Phänomenen stattfinden.

Bislang Unvorstellbares kann in den Bereich des Möglichen rücken - im Guten wie im Schlechten. Dies ist eine ideale Zeit, Schritt für Schritt Träume zu realisieren. Was nur in unserer Vorstellung existierte, nimmt konkrete Formen an. Dieser Einfluss bringt die besondere Zauberformel von Fantasie und Imagination, gepaart mit Entschlusskraft und Disziplin, um nach unseren Idealen zu leben und Wunschvorstellungen auch tatsächlich umzusetzen. Insbesondere kollektive Projektionen und gesellschaftliche Visionen finden Mittel und Wege, sich zu manifestieren.

Dies dürften herausragende Jahre in den Bereichen Kunst und Film und Fotografie werden. In Verbindung mit Plutos neuem Zyklus werden wir ausserdem eine Ausweitung virtueller, digitaler Welten erleben,  insbesondere eine Entwicklung bildgebender Technologien die eine völlige Verschmelzung von Illusion und Wirklichkeit ermöglichen. Auch hier verschwimmen die Grenzen.

In den kommenden Jahren erfahren wir, wie wir neue Welten kreïren, wie sich Visionen manifestieren.

Hinweis: Wie viel oder wenig man persönlich von den aktuellen astrologischen Einflüssen zu spüren bekommt, ist davon abhängig, ob sich Aspekte zum persönlichen Geburtshoroskop bilden.

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Dieser Text ist eine Interpretation nach astrologischen Kriterien. Es handelt sich nicht um Richtlinien oder Ratschläge. Ausserdem handelt es sich um allgemeine astrologische Informationen, die nicht auf Einzelpersonen zugeschnitten sind. Jedwede Umsetzung oder Verwendung von astrologischen Informationen geschieht aus freien Stücken und auf eigene Gefahr.