Vollmond und Mondfinsternis am 05.05.2023

Der Vollmond im Skorpion ist immer emotional aufgeladen, bringt Dinge an die Oberfläche, mit denen wir uns sonst eher nicht näher auseinander setzen. Nun verfinstert sich der Mond, und alles wird noch wesentlich intensiver. Die Welt der Schatten wird zum Leben erweckt.

Diese Mondfinsternis steht in direkter Verbindung zum Blutmond Anfang Mai 2004. Was ging damals in unserem Leben vor? Ähnliche Themen dürften uns jetzt beschäftigen, wir werden die Auswirkungen ähnlich stark erleben. Doch nichts entwickelt sich genau so - wir haben seitdem einen langen Weg zurückgelegt. Ausserdem spiegelt dieser Skorpionmond die Finsternis vom vergangenen November. Damit stellt sich die Herausforderung, uns endgültig aus alten Mustern zu lösen, aus Situationen und aus Verbindungen loszukommen, an denen wir aus Gewohnheit, um der Bequemlichkeit Willen festgehalten haben.

Die vergangene Sonnenfinsternis dürfte schon einiges zu Tage befördert haben, was aufgearbeitet werden will. Doch nun blicken wir tiefer.

Wir sollten uns auf einige emotional sehr intensive und anspruchsvolle Tage einstellen. Nun geht es in die Tiefen des Unterbewusstseins, wir bewegen uns in den Sphären des Ungesehenen, des Verborgenen, der Schatten und Tabus. Was verfolgt uns im Schlaf? Was hält uns gefangen, scheint uns immer wieder unterschwellig zu manipulieren? Welche Muster sind so tief in uns eingeschrieben, dass sie sich in all unseren Beziehungen wiederfinden? Wir setzen uns mit starken Gefühlen, intensiven Erfahrungen und düsteren Stimmungen und Erinnerungen auseinander, die sich im Laufe der verganenen eineinhalb Jahre immer wieder gemeldet haben. Zumeist dreht es sich um Themen zwischen Abhängigkeit und Eigenständigkeit, zwischen Kontrolle und (Selbst-) Vertrauen. Wir nähern uns einer kritischen Konfrontation oder dem endgültigen Loslassen. Zeit, das Kapitel abzuschliessen. Zeit für den Exorzismus. Was müssen wir loslassen, aus welchen Verstrickungen müssen wir uns befreien, um Ressourcen frei zu machen? Wo können wir uns unsere Kraft zurückholen?

Symbolisch bietet diese Mondfinsternis die Chance, unsere persönliche Geschichte, unsere Erinnerungen auszublenden, aus unseren Bindungen herauszutreten, sodass die emotionale Ladung wegfällt und wir all das, was wir verdrängt und ins Dunkel verbannt haben, nun ganz nüchtern bei Tageslicht betrachten können. Bei Licht besehen verlieren die Geister ihren Schrecken, wir müssen uns nicht mehr fürchten, der Bann wird gebrochen. Doch ganz so rasch und schmerzlos dürfte es wohl nicht gehen. Wir bekommen diese Vorgänge zu spüren. Hier geht es um Machtdynamik, um Kontrollverhalten in unseren Beziehungen, Beziehungen aller Art, und unsere emotionale Reaktion darauf. Doch wir können die Mechanismen nun erkennen, die Schatten ans Licht bringen, die Vergangenheit loslassen. Allerdings ist das nie ganz so einfach. Wir befassen uns hier, bewusst oder unbewusst, mit der ganzen Bandbreite der menschlichen Emotionen und Erfahrungen, und es kommen Eifersucht, Vergeltungsdrang, Missbrauch an die Oberfläche. Betrug. Verdächtigung. Verrat. Passiv aggressives Verhalten, emotionale Erpressung und Manipulation dürften an der Tagesordnung sein. Diese Mondfinsternis bietet einen sehr vielversprechenden Ausgangspunkt für ernsthafte Therapie.

Dieser Vollmond strebt nach Wandlung, nach Erlösung, und doch können wir uns nur äusserst schwer aus den gegebenen Umständen lösen. Die jetzigen Herausforderungen lassen sich auch nicht umgehen oder überspringen, wir müssen da durch. Mit der ganzen Palette intensiver Gefühle können wir auch gewaltige innere Wut erfahren. Obwohl wir die Intensität dieser Tage sehr wahrscheinlich in unseren engeren und intimen Beziehungen und Partnerschaften erleben werden, konfrontiert der Skorpionmond uns mit der Macht unserer eigenen Gefühle und Bedürfnisse. Einer Macht, die oft Angst auslöst. Gefühle, die wir nicht kontrollieren können, aber oft unterdrücken. Auch wenn all dies äusserst schwer auszuhalten ist, geht es letztendlich vor allem darum, diese Bedürfnisse und Gefühle auch wirklich zu spüren, zuzulassen. Die 'negativen' Gefühle als gültig anzunehmen und nicht zu unterdrücken. Es wäre wohl richtig und einfach, zu sagen, dass wir alles auf gesunde und verantwortete Weise zum Ausdruck bringen sollen. Doch hier reden wir von elementaren, machtvollen Regungen, die sich nicht so einfach abhandeln lassen, nicht jetzt. Und doch, so kritisch diese Erfahrung von Unmittelbarkeit und Intensität für manche von uns sein mag, werden diese Regungen nun wahrgenommen, erfahren. Sie zeigen uns den Weg dorthin, wo etwas nicht stimmt. Wo wir das, was uns am meisten weh tut, was wir am meisten fürchten, tief, tief unten vergraben haben. Verbirgt sich dahinter das, was wir am meisten brauchen? Oder ist es unsere eigene innere Kraft, unser Potential, das wir dort verborgen halten, dessen Entfaltung wir fürchten?

Nun gilt es, uns auf den Weg zu machen. Die Konfrontation einzugehen. Unseren Geistern zu begegnen. Wenn wir Licht ins Dunkel bringen, verliert das, was wir dort finden, leider nicht automatisch seinen Schrecken. Doch wir können besser erkennen, worum es sich handelt, wir können uns damit auseinandersetzen. Veränderung wird möglich. Erneuerung beginnt. Und vor allem müssen wir nicht mehr so viel Energie aufwenden, um diese Gespenster weiter unter Verschluss zu halten. So setzen wir letztendlich unsere eigene Kraft und Energie frei, indem wir unsere Schatten befreien.

Wir sollten uns jetzt jemandem anvertrauen können, sollten uns Rückendeckung holen. Doch da stellt sich die Vertrauensfrage. Denn hier geht es ja gerade um Dinge, die wir nicht einmal vor uns selbst eingestehen wollen. Vertrauen, Kompromisslosigkeit und Intimität liegen eng beisammen. Vielleicht können wir uns selbst nicht vertrauen, weil wir uns selbst gegenüber nicht ganz ehrlich sind. Weil wir unsere eigenen intimsten Regungen und Bedürfnisse, unsere Schatten, nicht wahrhaben wollen. Die Intimität in der Beziehung zu uns selbst meiden. Verrat an uns selbst begehen, indem wir nicht zu unseren tiefsten Empfindungen stehen, uns selbst nicht immer treu bleiben. Wir sollten vollkommen offen zu uns selbst sein, um zu wissen, woran wir sind. Um Selbstvertrauen zu schaffen. Um vertrauen zu können. Und doch ist es ein grosser Schritt, jemandem bedingungslos zu vertrauen, eine grosse Investition, die durchaus gesundes Misstrauen und eine eingehende Prüfung rechtfertigt. Vielleicht sollten wir uns jetzt auf unser Gespür verlassen, das Risiko eingehen, uns jemandem vollkommen anzuvertrauen. Damit wird eine völlig neue Ebene emotionaler Intimität geschaffen. Echte Seelenverwandtschaft kann sich entfalten. Das Potential des Skorpions? Sich vollkommen, mit Haut und Haaren, mit Leib und Seele auf etwas, auf jemanden einzulassen und dabei in der Kraft zu bleiben, eine grössere Kraft zu erschliessen, sodass alle Seiten gestärkt, nicht geschwächt werden und diese alchemische Verbindung etwas hervorbringt, dass grösser ist als die Summe der Teile.

Auf einer anderen, oberflächlicheren Ebene kann ein weiterer Einfluss Missverständnisse bringen, wir können desillusionierende Botschaften erhalten, Freundschaften können sich auflösen. Wir können Ernüchterung erfahren, weil Personen, die wir kennen, oder vielleicht auch eine Beschäftgung, der wir uns widmen, Dinge, für die wir uns interessieren, nicht das sind, was sie zu sein scheinen. Gleichzeitig könnten wir selbst in Versuchung geraten, uns einfach mal durchzuschwindeln, es nicht so genau zu nehmen. Damit werden wir jetzt wahrscheinlich ncht allzu weit kommen. Wir sind verwirrenden Einfüssen ausgesetzt, können uns durch Wiedersprüche überfordert fühlen. Die Umstände verlangen Flexibilität - ein Moment so, im nächsten anders. Leichtgläubigkeit einerseits, Leichtsinn andererseits können uns aus der Bahn werfen. Um Orientierung zu finden, sollten wir auf unser Herz hören. Diese unklaren Situationen können uns helfen, zu erspüren, ob wir unseren Träumen treu bleiben. Was brauchen wir hier, in unserer Alltagsumgebung, unter den gegeben Umständen, um nach unseren Idealen zu leben? Das auszudrücken und zu vermitteln, woran wir glauben? Und wer oder was passt da nicht hinein?

Diese Mondfinsternis führt uns in dunkle Tiefen, in verborgene innere Welten. Sie bringt intensive Konfrontationen. Wir erkennen, was unter der Oberfläche wartet, was sich in der Tiefe verbirgt. Und das ist nicht nur schlecht. Wir können klar sehen. Wir können für uns selbst erfahren, was uns wirklich bewegt, was unsere stärksten Gefühle weckt. Und wieviel Kraft und Energie daraus erwächst. Was ist unsere wahre Motivation, unsere Mission? Wofür bringen wir vollen Einsatz? Was gibt uns dieses unvergleichliche Gefühl, ans Äusserste zu gehen, alles zu geben, und uns dabei doch nicht zu verausgaben? Dabei ganz im Gegenteil eine unerschöpfliche innere Kraft- und Energiequelle zu erschliessen? Mit unserer Seele im Einklang zu sein? Wir könnten in dieser Zeit auch erfahren, wer wirklich zu uns steht, wenn es darauf ankommt, auf wen und auf was wir uns bedingungslos verlassen können - und dabei sogar Überraschungen erleben. Auch Merkur nimmt uns ja gerade mit auf die Suche nach der Antwort, was wirklich wichtig ist und worauf wir uns noch verlassen können. Uns wird klar, über welche Kräfte und Ressourcen wir eigentlich verfügen. Dieser intensive, fordernde Vollmond führt uns in eine Transformation unserer inneren Welt, unserer Emotionen, unseres Seelenlebens. Wir haben bereits einen langen Weg zurückgelegt. Wieviele Schichten haben wir in den vergangenen eineinhalb Jahren bereits aufgearbeitet? Wie oft haben wir uns schon gehäutet, erneuert, geläutert? Wir tauchen noch einmal ganz tief hinab, um uns wie der Phoenix aus der Asche zu erheben.

Diese Halbschattenfinsternis ist in Mitteleuropa theoretisch sichtbar, allerdings findet keine allzu starke Verdunkelung statt. Bei uns geht der Mond zum Höhepunkt der Finsternis erst auf, je nach landschaftlichen Voraussetzungen/Gebirge kann die Mondscheibe lokal erst gegen Ende der Finsternis zu sehen sein. Um 21: 30 Uhr ist der Mond wieder gänzlich frei vom Erdschatten.

Macht und Geld

Hochfinanz und Macht dürften während dieser Tage zu den zentralen Themen zählen. Es wird wieder von dubiosen Bankgeschäften, von Oligarchen und Plutokraten zu hören sein. Was ist da gerade los, wie ist es wirklich um die Banken bestellt? Auf diesem Gebiet könnte es bis in die nächste Woche hinein weitere Überraschungen geben. Skandale zu Machtmissbrauch, Manipulation und Korruption sind möglich. Seilschaften, Geheimbünde, dunkle Machenschaften und organisiertes Verbrechen können für Spannungen sorgen, Drohungen sollten wohl ernst genommen werden. Doch können diese Tage auch für Enthüllungen und Aufklärung sorgen. Diese Finsternis kann nach und nach verborgene Motive und Machtgefüge der Weltpolitik ans Licht bringen.

Kritische Themen wie Betrug, Verrat und Spionage können durch Täuschung und Irreführung in Gesprächen, Verhandlungen und Verträgen noch verschärft werden. Vieles gestaltet sich unklar oder läuft nicht wie gewünscht. Es bewegt sich jetzt nicht viel, doch gerade daudurch kann sich Druck aufbauen und die Gesamtsituation recht unangenehm und bedrohlich machen. Machtkämpfe. Machtgelüste. Machtdemonstration.

Leider können sich auch Affekthandlungen und Gewaltverbrechen nun häufen. Tabuthemen und Skandale können uns verstärkt beschäftigen.

Wie geht es weiter?

Auch diese Mondfinsternis kann noch lange Zeit nachwirken - es könnte da einiges zu verarbeiten geben. Wir sind dabei, einen jahrelangen Prozess der Schattenarbeit und des persönlichen Wandels abzuschliessen.

Ab Sonntag wird die Stimmung sensibler, romantischer. Mehr Verständnis und Einfühlungsvermögen sind gefragt, wir wollen Vertrauen aufbauen. Zu Wochenbeginn jedoch könnte es Überraschungen und Erschütterungen geben, die nicht nur eine direkte Folge der Mondfinsternis sind, sondern auch die grundlegenden Veränderungen der vergangen Jahre deutlich machen. Wir erkennen, wo wir aus unserer Komfortzone herausmüssen und wie wir einschränkende Gewohnheiten ablegen können. Es kann allerdings eine recht nervöse Atmosphäre herrschen.

Zur Monatsmitte geraten die Dinge in Fluss. Vielleicht können wir jetzt auch endlich Gefühlen freien Lauf lassen, die sich immer noch aufgestaut haben. Zeit, dem Herzen und der Intuition zu folgen! Insgesamt dürften die Dinge langsam, aber beständig wieder vorangehen. Andererseits können wir uns ganz plötzlich vollendeten Tatsachen gegenüber sehen, obwohl wir noch gar nicht damit gerechnet hatten. Wir sollten ganz besonders darauf achten, dass wir unsere Energie auch wirklich in das investieren, was wir wahr machen wollen. Auch wenn wir zum kommenden Neumond Gelegenheit haben, wieder zu mehr Ruhe und Stabilität zu finden,tun sich ab dem 16. doch schon wieder grosse Herausforderungen auf - die Kräfte der Wandlung stehen in grosser Spannung zu unserem Bedürfnis nach Beständigkeit. Unsere Wohlstandsgesellschaft steht in Konflikt mit der Notwendigkeit grundlegender Veränderung.

"In vollkommener Offenheit finde ich zu Vertrauen und Intimität"

Hinweis: Wie viel oder wenig man persönlich von den aktuellen astrologischen Einflüssen zu spüren bekommt, ist davon abhängig, ob sich Aspekte zum persönlichen Geburtshoroskop bilden.

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Dieser Text ist eine Interpretation nach astrologischen Kriterien. Es handelt sich nicht um Richtlinien oder Ratschläge. Ausserdem handelt es sich um allgemeine astrologische Informationen, die nicht auf Einzelpersonen zugeschnitten sind. Jedwede Umsetzung oder Verwendung von astrologischen Informationen geschieht aus freien Stücken und auf eigene Gefahr.