Mit Sinn und Verstand
vom 23.08. bis 15.09.2023, spürbar von Anfang August bis Anfang Oktober
Wie immer, wenn Merkur rückläufig wird und damit näher an der Erde ist, scheint alles auf einmal dringender, geschäftiger, unruhiger. Wir sind schneller abgelenkt, verzettelt, und dadurch unterlaufen uns leichter Fehler. Es kommt zu Missverständnissen, weil wir uns unklar ausdrücken und nicht richtig zuhören, Dinge werden verlegt oder gehen verloren, weil wir in Gedanken woanders sind, wir verfahren uns und kommen zu spät, weil wir gar nicht auf den Weg achten oder auf dem Fahrplan in der Zeile verrutschen. Auch technische Pannen können sich häufen, Emails und Daten verflüchtigen sich. Oberstes Gebot ist: genau acht geben, das Multitasking etwas zurückschrauben, fokussieren, alles gleich zweimal kontrollieren, speichern, kopieren. Wenn wir uns ganz und gar einer Sache widmen, können Konzentrationsfähigkeit und Aufnahmefähigkeit nun tatsächlich grösser sein als sonst. Doch insgesamt ist diese Zeit nicht geeignet, Neues zu beginnen oder wichtige Entscheidungen zu treffen. Zu viele Faktoren sind unklar oder ändern sich noch mehrmals. Wenn möglich, sollten wir mit neuen Projekten, Kooperationen, Abschlüssen oder auch wichtigen Anfragen, grösseren Kaufentscheidungen und oder Verträgen bis zur zweiten Septemberhälfte, am besten sogar bis Oktober warten.
Während dieser Wochen richtet sich die Aufmerksamkeit besonders auf unsere Alltagsroutine, auf Arbeitsprozesse und Pflichten. Diese Bereiche verlangen nun tatsächlich grössere Konzentration und mehr Geistesgegenwart, da sich leichter Fehler und Unachtsamkeiten einschleichen können - die dann erst recht mehr Arbeit machen würden. Es zahlt sich aus, alles besonders genau zu nehmen, auf jedes Detail zu achten.
Das schwerste an dieser Phase dürfte sein, dass wir es als eine Zeit der Zweifel und Unzulänglichkeiten erfahren können, in der wir dauernd mit Fehlern konfrontiert werden - unseren eigenen und denen unserer Kollegen und Mitmenschen. Was äusserst unangenehm sein kann, hat hier aus astrologischer Sicht den Zweck, Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Das Stichwort heisst Optimierung. Alles, was jetzt stört, auch die Dinge, die wir aus irgendeinem Grund nochmal und nochmal machen müssen - wir sollen es auf die bestmögliche Art machen. Es kann nun mancherlei Hürden und Verzögerungen geben - wir sollen dadurch letztendlich zu einem besseren, genaueren Ergebnis kommen. Und vor allem sollten wir diese, vielleicht wirklich oft ärgerlichen, Komplikationen als Lernprozess nützen.
Paradoxerweise kann dieser Prozess zu mehr Effizienz führen. Und dies geht nicht immer mit Perfektionismus einher. Wenn uns das Ergebnis nie gut genug ist und wir immer noch weiter daran herumfeilen, kommen wir auch nicht voran. Hier brauchen wir ein gesundes Urteilsverögen, wann etwas gut genug für den Zweck ist, aber auch, wann wir genug getan haben und es Zeit für den nächsten Schritt ist. Es sind Einfachheit, Konzentration und eine genaue Vorgehensweise, die uns Schritt für Schritt zu konkreten Ergebnissen führen. Zu diesem Optimierungsprozess gehört auch, Aufgabengebiete klar zu definieren, damit jeder sich auf seinen Teil konzentrieren kann.
Diese Zeit eignet sich hervorragend, um laiufenden Projekten den nötigen Feinschliff zu geben, liegengebliebene Arbeiten wieder aufzunehmen und fertigzustellen, Pläne wieder aufzugreifen, deren konkrete Umsetzung zu überlegen und auszuarbeiten. Redigieren, korrigieren, optimieren: so können wir diese Zeit sehr konstruktiv nutzen und gute Endergebnisse vorbereiten. Wir erkennen, wie wichtig jeder einzelne Arbeitsschritt ist, wie jedes Detail die Qualität des jeweiligen Podukts oder Projekts beeinflusst. Diese Phase der Rückläufigkeit eignet sich insbesondere auch für Reperatur- und Instandhaltungsarbeiten, sowie für jede Art von Fehlersuche und Prozessoptimierung.
Während dieser Wochen kommt uns zu Bwusstsein, wie die kleinen und alltäglichen Dinge und Handlungen Teil eines grösseren Zusammenhangs sind - wie sie unseren Alltag ausmachen und damit sogar unsere Gedankenwelt prägen, unser Leben gestalten. Wie das, was wir tun, wiederum in einem grösseren Kontext steht - wenn wir unsere Sache gut machen, 'funktioniert' die ganze Welt ein Stückchen besser. Doch hier lauern Selbstzweifel und Gefühle der Unzulänglichkeit. Wenn wir uns damit auseinandersetzen, wie viel von jeder Kleinigkeit abhängen kann, kann dies lähmend wirken oder einen Anspruch auf Perfektion stellen, dem wir nicht gerecht werden. Doch können wir nun unseren Tagesabblauf genauer unter die Lupe nehmen, Handlungsweisen und Arbeitsschritte analysieren und mit kleinen Änderungen viel erreichen. Wo lassen sich die Dinge einfacher und praktischer erledigen? Wie können wir unseren eigenen Alltag effizienter gestalten? Was macht Sinn? Dabei lässt sogar einiges für die Gesundheit tun, um, sozusagen, uns selbst zu optimieren, indem wir mit kleinen Korrekturen unserer Essgewohnheiten zu einer besseren Ernährung finden, mit mehr Bewegung etwas für unsere Fitness tun. Wenn wir es nun schaffen, einzelne Dinge, oft wirklich nur Kleinigkeiten, in unserer täglichen Routine zu ändern, können wir damit grosse Verbesserungen erzielen.
Doch sollte dies auch eine Zeit der Einkehr sein, in der wir unsere inneren Antreiber und unsere Gedankenwelt zur Ruhe kommen lassen, sie auf das Nötigste reduzieren. Handarbeiten und handwerkliche Tätigkeiten können dabei helfen und gleichzeitig die Koordination und Konzentration fördern. Dies ist eine Zeit, in der eine Zeit, in der eine stille, konkrete Beschäftigung für Kopf und Hände zu mehr Ruhe, Erdung und Ausgeglichenheit verhelfen kann - sei es die Beschäftigung mit Mandalas, Sudoku, oder eine komplexe technische Aufgabe.
Achtsamkeit ist der Schlüssel - mit unserer ganzen Aufmerksamkeit bei dem zu sein, was wir gerade tun, die Bedeutung des Moments, unseres Tuns, und unsere eigene Bedeutung zu erkennen und uns auch den alltäglichen Kleinigkeiten mit Hingabe zu widmen. Uns in uns selbst, in das, was wir tun, zu vertiefen und darin Vertiefung, einen tieferen Sinn zu finden. 'Einfach nur' bei der Sache zu sein macht den Unterschied.
Gerade zu Beginn der Rückläufigkeit, ungefähr zwischen 20. und 24. August, locken ungewöhnliche Ansätze, neue Perspektiven und Möglichkeiten. Wir meinen vielleicht sogar, kurz vor einem Durchburch zu stehen, die Lösung in Griffweite zu haben. Dies kann Ungeduld, Unruhe und auch Nervosität auslösen. Doch zuerst müssen wir alles nochmals genau überlegen, überarbeiten, eben noch für den Feinschliff sorgen, bis sich ab Mitte September der Knoten löst und wir mit diesen neuen Ideen und Ansätzen arbeiten können und auch wirklich vorankommen. Venus ist noch bis zum 3. September rückläufig - diese zehn Tage der Überschneidung eignen sich keinesfalls für Entscheidungen und Neuanfänge. Auch dürfte diese Phase einen ungünstigen Einfluss auf (Finanz-) Märkte und auf den Handel haben. Doch können wir sie als eine besondere Gelegenheit Innenschau nutzen, unseren Gefühlen, Wünschen und Gedanken besondere Aufmerksamkeit zuwenden, unsere Prioritäten neu ordnen. Gerade diese Zeit könnte Erinnerungen aufleben lassen, uns zu früheren Interessen und Hobbies zurückbringen, aber auch Kontakte zu alten Bekannten und Freunden wieder aufleben lassen.
Der 6. September ist ein Tag besonderer Klarheit. Gespräche und Nachrichten sind von besonderer Bedeutung. Wir könnten jetzt Einsicht gewinnen, wo genau wir ansetzen sollen, um aus unserem Plan, unserem Projekt, uns selbst das Beste herauszuholen..
Während des ganzen Sommers findet das Thema Selbstverwirklichung so starke Betonung - auch hier ist es jetzt Zeit für das Finetuning, Zeit, in der wir uns die Sache ganz genau ansehen und überlegen, die Lage analysieren und unsere Pläne konkretisieren.
Hinweis: Wie viel oder wenig man persönlich von den aktuellen astrologischen Einflüssen zu spüren bekommt, ist davon abhängig, ob sich Aspekte zum persönlichen Geburtshoroskop bilden.
Dieser Text ist eine Interpretation nach astrologischen Kriterien. Es handelt sich nicht um Richtlinien oder Ratschläge. Ausserdem handelt es sich um allgemeine astrologische Informationen, die nicht auf Einzelpersonen zugeschnitten sind. Jedwede Umsetzung oder Verwendung von astrologischen Informationen geschieht aus freien Stücken und auf eigene Gefahr.
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