Neumond und Sonnenfinsternis am 14.10.2023

um 19: 55 Uhr, Sonne und Mond 21° Waage in Nähe zu Merkur und in Opposition zu Chiron, Mars in Harmonie mit Saturn

 

 

Sonne und Mond 21° Waage

Luft, Kardinal, Yang

 

Harmonie, Gemeinsamkeit, Ästhetik, Diplomatie

Ungleichgewicht, Unentschlossenheit, Einseitigkeit

 

Zugeordnete Körperregionen und Energie:

Unterer Rücken, Gleichgewicht, Herzchakra

Innere Ballance, Verständnis, Streben nach Ausgleich

 

Ästhetik, Stil, Kunst und Kultur

Annulare Sonnenfinsternis, exakt um 19:59 Uhr

Zu diesem Neumond verdeckt der Mond die Sonne. Die so entstehende Sonnenfinsternis ist nicht total. Es bleibt ein feuriger Strahlenkranz. Dieses besondere Schauspiel ist allerdings nur von grossen Teilen des amerikanischen Kontinents und vom Westpazifik aus sichtbar.

Während eine Sonnenfinsternis in jeder Hinsicht ein äusserst beeindruckendes Erlebnis ist, wird diesem Ereignis in zahlreichen Kulturen und Traditionen grosse Bedeutung beigemessen. Wenn es am hellichten Tag plötzlich dunkel wird, ist nicht nur der optische Effekt umwerrfend. Es hat eine Vielzahl von konkreten Auswirkungen, zum Beispiel auf das Verhalten der Tiere, auf die Gezeiten, auf die Vegetation. Die resultierende Stimmung kann durchaus überwältigend sein. In grauer Vorzeit galt ein solches Schauspiel als äusserst bedrohlich und unheilvoll. Daher kommen wohl auch Mahnungen, während der Dauer einer Sonnenfinsternis keine Speisen oder Getränke zu sich zu nehmen. Auch heisst es, dass während dieser Zeit die Seelen den irdischen Raum betreten und auch verlassen. Unbekannte kosmische und/oder dämonische Energien können eindringen, während die lebensspendende Kraft der Sonne ausgeblendet wird. Tatsächlich finden Veränderungen im Magnetfeld der Erde statt. Aus einer moderneren astrologischen Perspektive ist eine Sonnenfinsternis zwar nicht unbedingt, und sicher nicht ausschliesslich, als negativ zu betrachten. Allerdings ist es die astronomische Konstellation, der die stärkste Bedeutung beigemessen wird. So verbindet man damit plötzliche Ereignisse, die globale oder zumindest weitreichende Folgen haben. Der Einfluss ist bis zu zwei Wochen vorher und nachher wirksam. Ausserdem zeigen Geschehnisse oder auch Initiativen, die zu einer Finsternis ihren Ausgang nehmen, erst über einen längeren Zeitraum ihre volle Wirkung, und dies ist meist eine sehr nachhaltige und prägende Wirkung. So scheiden sich auch die Geister - und die Überlieferungen - ob unter dem Einfluss einer Finsternis Intentionen gesetzt und Rituale durchgeführt werden sollten oder nicht. Es heisst, die Wirkung kann um ein tausendfaches verstärkt sein.

 

 

 

Kosmische Stimmung: Aus dem Gleichgewicht.

Die jetzige Zeitqualität zeigt bereits recht extreme Auswirkungen. Das liegt daran, dass jegliches Ungleichgewicht so stark spürbar wird. Auch findet jede Form von Ungerechtigkeit besonders deutliche Betonung. Ausserdem zeigt sich, wo Kompromisse nicht haltbar sind, da nicht alle Beteiligten in gleichem Maße berücksichtigt wurde.

Schwächen im Justitzsystem sowie in Abkommen und Verträgen können weiteres Krisenpotential bergen. Vielleicht wird der Gesellschaftsvertrag an sich in Frage gestellt. Doch im Grunde besteht ein besonders starkes Bedürfnis nach Ausgleich, und wohl auch nach ausgleichender Gerechtigkeit. Die Herausforderung besteht darin, Gleichgewicht herzustellen.

Gemeinsam

Ungleichgewicht ist das zentrale Thema. Und dies kann sich besonders deutlich in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen äussern. Dabei haben wir gerade jetzt ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Harmonie. Wir wollen verstanden werden, angenommen werden. Das macht uns empfindsam für Misstöne in unseren Beziehungen.

Im Zuge der Sonnenfinsternis tritt der rationale Verstand in den Hintergrund. Gefühle übernehmen das Kommando. So kann die diplomatische Argumentation für Kompromisse und Kooperation ausgeblendet sein. Stattdesen fühlen wir deutlicher, wo wir zu kurz kommen, wo wir unsere eigenen Bedürfnisse zurückstellen oder sofgar leugnen, um den Anschein von Harmonie und gutem Einverständnis zu wahren. Wir merken deutlicher, wo wir zurückstecken oder ständig versuchen, Erwartungen zu erfüllen, um zu gefallen, um angenommen zu werden.


Vielleicht sind diese Empfindungen jetzt sehr präsent, ohne dass wir wissen, woher sie kommen. Es ist sogar wahrscheinlich, dass wir uns nicht wirklich bewusst sind, wie sehr diese emotional Seite uns bestimmt, Doch nun fordert sie ihr Recht, lässt uns spüren, wo unsere Bedürfnisse zu kurz kommen. Es sind solche Erfahrungen und Empfindungen, die uns zeigen wollen, wo ein Ungleichgewicht besteht.

Wir sollten uns fragen, wo wir zu viele Rücksichten nehmen, doch auch, wo wir unser Gegenüber nicht ernst genug nehmen, nicht wirklich versuchen, die Position des anderen zu verstehen. Und ja, dabei geht es auch um unsere innere Ballance, um unser Verhältnis zu uns selbst... Aus der astrologischen Symbolik heraus wäre das Ideal, sich auf Augenhöhe zu begegnen, sich gegenseitig vollkommen anzunehmen und zu gleichen Teilen zu respektieren. Dieses Gleichgewicht gründet in Selbstwert und Selbstrespekt. Aus dieser Position heraus haben wir nicht die Neigung, andere herabzusetzen oder zu erhöhen, uns selbst klein zu machen oder aufzutrumpfen, in dem Versuch, ein inneres Ungleichgewicht auszugleichen.


In unserem eigenen Verhalten, aber vor allem an den Empfindungen, die ausgelöst werden, können wir beobachten, wo es für uns nicht ganz stimmt. Doch da wartet ausserdem die Herausforderung, ganz und gar fair zu sein, beide Seiten zu betrachten. Wird unser Partner, werden unsere Mitmenschen unseren Bedürfnissen nicht gerecht, werden wir nicht genügend geschätzt? Oder sind wir es, die unsere Bedürfnisse nicht zum Ausdruck bringen, unsere Qualitäten nicht zeigen, um niemand zu nahe zu treten, nicht zur Last zu fallen? Oder vielleicht sogar aus Angst, jemanden in den Schatten zu stellen? Ja. es ist kompliziert. Antworten zu diesen Fragen werden wohl auch erst nach der Sonnenfinsernis wirklich ans Licht kommen - und uns vor neue Aufgaben stellen. Ohne den bewussten Zugang, ohne die Dinge in Relation zu bringen, könnten wir uns sehr traurig oder verletzt und unverstanden, sogar ungeliebt fühlen. Und diese Gefühle brauchen nun Raum, wollen wahrgenommen werden. Ganz ohne zu bewerten. Ohne zu verurteilen. Weder uns selbst noch andere. Ja, sie werden uns mehr Klarheit bringen, werden uns helfen, zu verstehen. Mit der Zeit. Doch erst einmal wollen sie wahrgenommen, angenommen werden. Wir wollen angenommen werden. Können wir jetzt füreinander da sein?

 

Ungleichgewicht, jedwede Art von Ungerechtigkeit, unterdrückte Wut, die Unfähigkeit, sich zu behaupten, für sich selbst einzustehen - so vieles kann nun an die Oberfläche kommen. Doch können wir im Moment einiges an Belastungen vertragen und verarbeiten. Wir sind bereit, komplexe Themen emotional aufzuarbeiten, die tiefsten Schichten zu erforschen und dabei vor allem absolut ehrlich zu sein. Auch, oder ganz besonders, uns selbst gegenüber. Wir verfügen über eine grosse emotionale Resillienz.

Es geht nicht ausschliesslich um Zwischenmenschliches. In allen lebensbereichen wird nun deutlicher spürbar, wo wir zu mehr Ballance finden sollten. Während dieser Tage tut es besonders gut, uns in einer schönen und stimmingen Umgebung aufzuhalten, sei es ein harmonisch gestalteter Park oder eine ansprechende Kunstausstellung. Auch ist jede Art von Wellness geeignet, uns jetzt etwas mehr ins Gleichgewicht zu bringen. Oder vielleicht ein besonders stilvolles Dinner mit einem lieben Menschen? Was diese Sonnenfinsternis auf die eine oder andere Weise besonders betont, ist unser Bedürfnis nach Harmonie, nach einer friedvollen Umgebung. Nach Verständnis und einem fairen und respektvollen, vielleicht sogar liebevollen Miteinander. Die Hoffnung liegt in diesem Bedürfnis. Die Rückbesinnung auf Gemeinsamkeiten und Gemeinsamkeit kann uns den Weg weisen.

 

 

Kosmische Wettervorhersage


Die Zeit um eine Sonnen- und Mondfinsternis herum wird meistens sehr intensiv erlebt und kann plötzliche, sogar radikale Veränderungen und Kurswechsel bringen. Auch ist es aus astrologischer Sicht sehr wahrscheinlich, dass die jetzigen Ereignisse über das nächste halbe Jahr ihre Auswirkungen zeigen, und damit unsere Zukunft sogar sehr stark prägen können. 

 

Um den 18. herum wird bestehendes Ungleichgewicht nochmals besonders beleuchtet, will zum Ausdruck gebracht werden. Es ist notwendig, sich mitzuteilen, darüber zu sprechen.

 

Am 21. kann ein klares Bekenntnis zueinander, zum Miteindander in Konflikt mit unbewussten Machtspielchen und Kontrollbedürfnissen stehen.
Auf internationaler Ebene fordern klare diplomatische Stellungnahmen, Friendensabkommen und andere Vereinbarungen und Zusammenschlüsse bestehende Machtverhältnisse und Machtinteressen heraus. Hoffnungsvoll, doch äusserst angespannt.


Dazu würde die äusserst optimistische, vielleicht sogar enthusiastische Atmosphäre am 22. des Monats passen. Wir wollen uns ganz den schönen Dingen und den Genüssen des Lebens widmen. Ein Tag, der ausgekostet werden will.


Anschliessend gewinnt alles an Tiefe und Bedeutung, und auch an Ernshaftigkeit. Wir werden uns intensivst mit sehr grundlegenden Gedanken und Tatsachen auseinandersetzen. Jetzt können schwierige und emotionale Themen besprochen werden.

 

Damit sind wir auch schon im Einflussbereich der Mondfinsternis. Es zeigt sich immer deutlicher, wo kollektive Themen rund um Macht, Kontrolle, Ressourcen und Nachhaltigkeit weiter aufgearbeitet werden sollten...

 


 

Hinweis: Wie viel oder wenig man persönlich von den aktuellen astrologischen Einflüssen zu spüren bekommt, ist davon abhängig, ob sich Aspekte zum persönlichen Geburtshoroskop bilden.

 

Dieser Text ist eine Interpretation nach astrologischen Kriterien. Es handelt sich nicht um Richtlinien oder Ratschläge. Ausserdem handelt es sich um allgemeine astrologische Informationen, die nicht auf Einzelpersonen zugeschnitten sind. Jedwede Umsetzung oder Verwendung von astrologischen Informationen geschieht aus freien Stücken und auf eigene Gefahr.

 

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