Wintersonnenwende 22.12.2023

Was haben wir erreicht?

um 04:27 Uhr, Sonne 0° Steinbock mit Merkur, Venus in Opposition zu Uranus, Mars in Aktion mit Neptun, Pluto im letzten Grad des Steinbocks

Die Wintersonnenwende bringt die längste Nacht, und damit den kürzesten Tag. Das bedeutet, dass ab nun die Tage wieder länger werden, die Sonne nach und nach wieder höher klettert, ihre Strahlen mit der Zeit wieder mehr Wärme spenden und den Frost verdrängen. In dieser Rückkehr des Lichts gründet eine Vielzahl traditioneller Feste und Feiern. Doch gleichzeitig ist dies der astronomische Winterbeginn. Hier in den nördlichen Breiten stehen noch lange Wintermonate bevor, und so ist dies auch eine Zeit der Härte und des Verzichts, wir müssen noch eine ganze Weile durchhalten, bis der Frühling kommt. Auch die kosmischen Energien sind zu dieser Sonnenwende recht widersprüchlich.

Die jetzigen Umstände bilden aus astrologischer Sicht die Grundstimmung für die gesamte Saison, begleiten uns bis zum Frühlingsbeginn.

 

Passend zur Jahreszeit, befinden wir uns in einer Zeit der Rückbesinnung, vielleicht sogar des Rückzugs. Wir beschäftigen uns mit ernsteren Themen, stellen vieles in Frage, sind in gewisser Weise sogar auf der Suche nach der Wahrheit, dem Sinn.

 

Und gerade jetzt, zur magischen Zeit der Sonnenwende, können wir zu wichtigen Einsichten gelangen. Dieser Tag bietet sich an für ein Sonnenaufgangsritual.

 

Es herrscht eine eher konservative Atmosphäre, in manchen Bereichen vielleicht sogar eine rückschrittliche Stimmung. Die althergebrachten, gewohnten Zustände wollen erhalten, wiederhergestellt werden. Möglich wäre eine Rückkehr zu strengeren Regeln und Massnahmen, ein Ruf nach Recht und Ordnung - während allerdings gleichzeitig Autoritäten in Frage gestellt, sogar zur Rechenschaft gezogen werden. Dazu kommt eine gewisse Unzufriedenheit und Unruhe. Während das Bedürfnis stark ist, am Gewohnten festzuhalten, sehen wir uns doch mit den grundlegenden Veränderungen dieser Zeit konfrontiert. Zudem fehlt es an Orientierung. Propaganda und ähnliche Formen der Beeinflussung haben nun leichtes Spiel. Ein Grund mehr, alles genau zu prüfen und zu hinterfragen.

Dabei befinden wir uns insgesamt wiederum in einer Phase, in der 'die alten'  Machtverhältnisse, Hierarchien und Institutionen grundlegende Erschütterungen und Umwälzungen erfahren, die alte Ordnung an sich weiter, ja endgültig umgekrempelt wird. Der Prozess tiefgreifender Erneuerung intensiviert sich. Bereits im Februar machen wir einen weiteren, bahnbrechenden Schritt in Richtung Luftzeitalter.

 

Insgesamt sind wir nun sehr auf unseren Standpunkt fixiert. Wir wollen unsere eigene kleine, möglichst heile Welt, haben gerade wenig Lust, darüber hinaus zu blicken. Dabei hören und glauben wir das, was wir gerne hören und glauben wollen. Wir machen uns dadurch alles etwas überschaubarer. Das kann durchaus für mehr Ruhe sorgen. Trotzdem können wir uns den Erschütterungen nicht ganz entziehen, und uns ist nicht unbedingt wohl dabei.

 

Doch ist dies auch eine Zeit der Bestandsaufnahme:  wir können zurückblicken auf alles, was wir geschafft und geschaffen haben. Wir besinnen uns auf das, was wir haben, können uns ein wenig zurücklehen, durchschnaufen, und dabei zufrieden und dankbar sein. Doch kann diese Rückbesinnung, dieser Rückzug eine gewisse Schwermut oder Melancholie mit sich bringen, während irgendwo Unruhe und Unzufriedenheit mitschwingen. Hier stellt sich die Frage, was uns das, was wir erreicht haben, nun bringt, was uns davon bleibt... Und obwohl sich die Stimmung durchaus wieder aufhellen sollte, so ist diese Atmosphäre mit all ihren Widersprüchen doch gegenwärtig.

 

Es bietet sich uns die Gelgenheit, uns ernsthaft zu fragen, wonach wir streben, sogar unsere Grundsätze zu überdenken, uns neu auszurichten, eine neue moralische Grundlage zu schaffen. Uns darauf zu besinnen, was für uns wirklich zählt, was wichtig ist. Auf diese Weise können wir uns erden, wieder Halt und Orientierung finden. Wir können Träume neu aufleben lassen und in ihrer Verwirklichung ein Ziel finden. Die Aufgabe besteht darin, uns dem Wandel der Zeit nicht zu verschliessen, sondern die Herausforderung anzunehmen. Die Kunst liegt darin, unsere eigenen, klaren Richtlinien und Ziele zu finden und zu definieren, um auf diese Weise gerüstet in eine unbekannte Zukunft zu gehen. Dort, wo alle Möglichkeiten offen sind, sollten wir uns darüber im Klaren sein, was wir manifestieren und erschaffen wollen. Das gibt uns den Rückhalt und die Sicherheit, die wir brauchen, die Perspektive, die wir selbst schaffen. So bringen wir das Licht zurück in die Welt.


 

Hinweis: Wie viel oder wenig man persönlich von den aktuellen astrologischen Einflüssen zu spüren bekommt, ist davon abhängig, ob sich Aspekte zum persönlichen Geburtshoroskop bilden.

 

 

Dieser Text ist eine Interpretation nach astrologischen Kriterien. Es handelt sich nicht um Richtlinien oder Ratschläge. Ausserdem handelt es sich um allgemeine astrologische Informationen, die nicht auf Einzelpersonen zugeschnitten sind. Jedwede Umsetzung oder Verwendung von astrologischen Informationen geschieht aus freien Stücken und auf eigene Gefahr.

 

 

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