Die Mondknoten in Jungfrau und Fische

vom 12. Januar 2025 bis 27. Juli 2026

Annahme

Die Mondknoten geben kollektive Themen vor, die uns jeweils eineinhalb Jahre lang begleiten. Sie zeigen an, in welche Richtung wir uns entwickeln. Die jeweiligen Schwerpunkte können auch als Lernaufgaben in unserer gemeinsamen Entwicklung verstanden werden. Die im Tierkreis gegenüberliegenden Zeichen wie auch die Mondknoten versinnbildlichen Gegensätze, die allerdings als zwei Seiten derselben Münze zu betrachten sind. Die gesunde Ballance findet sich in der Mitte.

Seit Sommer 2023 fanden Widder - Waage Themen besondere Betonung: Ich und Du, der eigene Wille versus gemeinsam erarbeiteten Kompromissen, Dualismus. Aber auch eine kollektive Auseinandersetzung mit Ungleichgewicht, Ungerechtigkeit und eine Entwicklung oder zumindest Bewusstseinsbildung in Richtung Fairness, Selbstbestimmung und gegenseitigem Respekt. Und, nicht zuletzt, Krieg und Frieden.

Ab Januar 2025 bewegt sich der absteigende Mondknoten durch das Zeichen der Jungfrau, während der aufsteigende Mondknoten in den Fischen zu finden ist. Analyse versus Annahme. Planung versus Chaos. Auf der einen Seite die Routine, auf der anderen das Unbekannte. Hier vollzieht sich jedoch kein harter Schnitt. Die Themengebiete überschneiden sich eine Weile.

Es beginnt eine Reise ins Ungewisse, eine Zeit, in der wir lernen, dass wir nicht alles in der Hand haben, dass nicht alles planbar und organisierbar ist. Ein kollektives Loslassen, das Raum schafft für das Entstehen neuer Möglichkeiten. Raum, den wir mit einer gemeinsamen Vision füllen, in dem wir neue Realitäten entstehen lassen. Es ist ein Weg in Richtung Einheit und Verbundenheit. Hin zu dem Bewusstsein, dass wir Teil eines grossen Ganzen sind, dass alles miteinander verbunden ist. Ja, dies kann eine spirituelle Reise sein. Gleichzeitig jedoch können die Dinge sich, insbesondere in Kombination mit weiteren kollektiven Einflüssen, zunehmend in Richtung Einheitsbrei und Gleichschaltung entwickeln. Einflüsse und Ereignisse dürften einen noch globaleren Charakter bekommen, wir alle sind betroffen, können uns vielleicht auch gar nicht entziehen. Und doch scheint alles zu entgleiten, ist zunehmend in Auflösung begriffen. Grenzen verschwimmen. Alles wird gleich-gültig.

Diese Einflüsse können Kunst und Kreativität beflügeln, neue Bildmedien, Projektionen, Illusionen und Träume entstehen lassen. Dies ist der Raum der unbegrenzten Möglichkeiten. Darin liegt immenses Potential wie auch Gefahr. Alles ist offen. Entscheidend ist, dass wir uns auf unsere Menschlichkeit besinnen, Hoffnung finden und wieder an Träume glauben.

 

Der aufsteigende Mondknoten in den Fischen kann als ein Weg, ein kollektives Streben in Richtung Frieden gesehen werden. Doch kann dieser Weg über Opfer, Märtyrer und sogar Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung führen. Es ist nicht auszuschliessen, dass Kampfhandlungen und Aggressionen sich noch ausweiten, ehe eine konkrete Entwicklung in Richtung Frieden möglich wird. Es könnte vorerst eine Illusion von Frieden und Einheit sein, und wir sehen nur, was wir sehen wollen. Auch kollektive Verblendung könnte uns in die Irre führen - jegliche Form von Einflusnahme dürfte noch wirksamer werden. Wie immer kommt es darauf an, welche Ausprägung des Archetyps und der Energien sich tatsächlich zeigen und manifestieren. Doch gerade bei kollektiven Entwicklungen erleben wir meist - zu einem gewissen Grad - beide Extreme und auch die Abstufungen dazwischen.


Der absteigende Mondknoten bringt auf unserer kollektiven Reise die Schattenseiten hervor, sodass wir uns damit befassen und auch daraus lernen, die entsprechende Problematik auflösen können. Andererseits jedoch sollten wir die wertvollen und hilfreichen Aspekte nicht ausser Acht lassen. Wir brauchen sie auf unserem Weg. Im Zeichen Jungfrau bedeutet dies unter anderem: Mängel im Allgemeinen, alles, was nicht funktioniert, verbesserungswürdig und reperaturbedürftig ist, tritt in den Vordergrund. Es könnte sich ein starker Hang zu Kritik und Ablehnung zeigen, Zweifel und Verunsicherung machen sich vermehrt bemerkbar und wirken lähmend. Dabei wollen wir unbedingt alles geanu geregelt und durchgeplant haben, weil wir uns sonst einfach nicht auskennen. Jede Abweichung von der Routine kann nervös machen. Doch wir leben jetzt in einer Zeit grundlegender und weitreichender Veränderung, die sich gerade in den Jahren 2025 und 2026 noch rascher zu vollziehen beginnt. Hier besteht das Risiko, dass die Verunsicherung zunimmt und die mentale Gesundheit durch Stessbelastung und Überforderung weiter abnimmt. Diese Zeit lehrt uns, zu akzeptieren, dass wir nicht alles in der Hand haben. Dass wir manchmal gar keinen Einfluss auf die Entwicklungen nehmen können. Und doch ist es an uns, das Beste daraus zu machen.

 

Gesundheit und Heilung sind insgesamt sehr wichtige Themen. Ganzheitliche und sogenannte alternative Heilmethoden und esoterische Zugänge dürften einen Aufschwung erfahren. Allerdings könnten auch Drogenprobleme und Abhängigkeiten sowie Scharlatanerie Aufmerksamkeit erfordern. Das Gesundheitssystem an sich, auch ganz konkrete Themen wie Pflegepersonal, Wirtschaftlichkeit, Optimierung, aber auch Gesundheitsvorsorge und Hygiene dürften uns noch stärker beschäftigen. Hilfsorganisationen, Hilfeleistung, sowie der uneingeschränkte Zugang nicht nur zu Gesundheitsleistungen, sondern eine Grundversorgung für alle. Dies steht in direktem Zusammenhang mit einer weiteren zentralen Angelegenheit: Der Auffassung von Arbeit als Pflicht oder als Dienst an der Allgemeinheit, der Sinnfrage, während Anforderungen sowie Arbeitsalltag und Arbeitsroutine den allgemeinen Veränderungen unterworfen und weitgehend in Auflösung begriffen sind. Einerseits begünstigt diese Zeit eine Entwicklung vom Tun zum Sein, lädt uns ein, Raum zu schaffen für kreative Entfaltung. Tendentiell geht es dabei in Richtung bedingungsloser Grundversorgung, ob finanziell oder auf andere Weise.  Dabei wird an Arbeit der Anspruch gestellt, Erfüllung zu bringen, indem wir sie als sinnvoll erfahren und sie uns ermöglicht, einen tatsächlichen, konkreten Beitrag in dieser Welt zu leisten. In der Ausprägung der Schattenseiten könnte Arbeit allerdings stärker als Verpflichtung betrachtet und als Dienst an der Allgemeinheit eingefordert werden. Eine ideale Entwicklung könnte hin zu echter Hilsbereitschaft gehen und zu der Erfüllung, die darin zu finden ist.

 

Diese Energien bieten die Chance, Gegensätze zu überwinden und Unterschiede nicht als trennend zu sehen. Wir können lernen, Dualismus und Polarisierung hinter uns zu lassen. Das Einende hervorzuheben. Und uns trotzdem ein gesundes Unterscheidungsvermögen bewahren, ohne dabei zu verurteilen und zu spalten. Doch Selbstzweifel und das nagende Gefühl, nicht zu genügen, nicht ausreichend vorbereiet zu sein, nicht gut genug zu sein, können dazu verleiten, auch übermässig Kritik an anderen zu üben. All dies dürften Symptome der allgemeinen Unsicherheit und Verunsicherung sein. Wir fühlen uns hilflos, wenn wir dem Chaos, oder gar dem Nichts, gegenüberstehen. Doch gerade darin liegt das unendliche Potential. Diese Leere ist der Raum der Schöpfung, der Kreation. Wir sind eingeladen, uns auf diesen kreativen Prozess einzulassen. Alle Erwartungen loszulassen und uns somit ganz der Inspiration zu öffnen, alle Möglichkeiten zuzulassen. Feste Vorstellungen loszulassen und neue Welten zu erträumen. Ohne die praktische Seite ausser Acht zu lassen. Ja, wir werden uns zunehmend auf Ungewissheit einlassen. Den Lauf der Dinge annehmen. Lernen, im Fluss zu sein. Zu vertrauen. Allerdings nicht blindlings, und auch Hausverstand und Unterscheidungsfähigkeit sollten wir dabei nicht über Bord werfen. Wir dürfen uns nicht dazu verführen lassen, uns im guten Glauben einfach nur treiben zu lassen - oder Propaganda und Illusionen zum Opfer zu fallen. Resignation und Passivität ermöglichen die ungünstigen Ausprägungen und unerwünschten Nebenwirkungen dieser Zeitqualität. Annahme und Hingabe sind der Schlüssel. Die Hingabe an etwas, das grösser ist als wir. Die Hingabe daran, unseren persönlichen Beitrag zu leisten, um die bestmögliche Version dieses grossen Ganzen zu gewährleisten. In dem Bewusstsein, ein unverzichtbarer Teil des Ganzen zu sein.

 

Das Gelassenheitsgebet von Reinhold Niebuhr bringt all dies so schlicht und einfach auf den Punkt:

 

Gib mir die Gelassenheit, die Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,

den Mut, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann,

und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

 

 


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Hinweis: Wie viel oder wenig man persönlich von den aktuellen astrologischen Einflüssen zu spüren bekommt, ist davon abhängig, ob sich Aspekte zum persönlichen Geburtshoroskop bilden.

 

Dieser Text ist eine Interpretation nach astrologischen Kriterien. Es handelt sich nicht um Richtlinien oder Ratschläge. Ausserdem handelt es sich um allgemeine astrologische Informationen, die nicht auf Einzelpersonen zugeschnitten sind. Jedwede Umsetzung oder Verwendung von astrologischen Informationen geschieht aus freien Stücken und auf eigene Gefahr.