Vollmond am 13.01.2025

Der Vollmond im Krebs beleuchtet unser Bedürfnis nach Geborgenheit, nach einem Zuhause, nach einem sicheren Ort, an dem wir uns geliebt und gut aufgehoben fühlen, wo wir uns ausruhen dürfen und wieder zu Kräften kommen. Es ist eine Zeit der Gefühle. Wir sind jetzt äusserst empfindsam.

Während wir bereits seit Jahren grosse Veränderungen durchleben, befinden wir uns im Moment wieder einmal in einer Übergangsphase. Alles scheint zu entgleiten, entzieht sich unserer Kontrolle, ist nicht recht fassbar. Vielleicht kommen wir uns verloren vor. Gerade jetzt brauchen wir ein Gefühl der Sicherheit, doch wir spüren, wie alles irgendwie unwirklich und im Wandel ist. Wir sind empfänglich für die kollektive Stimmung, für alle möglichen Einflüsse. Dies kann eine sehr ermüdende Erfahrung sein. Erschöpfung schwappt wie eine Welle über uns hinweg. Wir brauchen eine Pause. Doch wir empfinden all dies als bedrohlich. Wir sind empfindsam und damit auch verletzlich, fühlen uns aber nicht sicher. Das bringt uns in die Defensive. Eine Unruhe macht sich bemerkbar, die etwas an die Oberfläche bringt, etwas auslöst, uns dazu bringt, aus alten Mustern auszubrechen. Uns mit unserer Gefühlswelt auseinander zu setzen.

In diesen Tagen könnten wir in etwas hineingeraten, das weh tut, das uns verletzt. Oder vielleicht ist es eine Erinnerung? Wir fühlen uns diesen Emotionen ausgeliefert, sie dürften überwältigend sein. Wahrscheinlich kommt Wut hoch, doch wissen wir nicht, wohin damit, können nichts unternehmen. Möglicherweise geht es um Situationen, in denen Grenzen einfach zu oft überschritten, Gefühle nicht respektiert oder zurückgehalten wurden. Wut und Frust entstehen oft dadurch, dass wir unsere Bedürfnisse und Emotionen nicht zum Ausdruck bringen. Weil es sich nicht gehört. Weil es als Zeichen von Schwäche ausgelegt werden kann. Weil es einfach keine Gelegenheit dazu gibt. Weil da niemand ist. Im Moment besteht das Risiko, dass wir uns verletzt, vielleicht verloren und damit bedroht fühlen und aggressiv reagieren. Aufgestaute Gefühle regen sich. Dabei richten wir jetzt leicht Wut und Frust gegen uns selbst oder gegen diejenigen, die uns nahe stehen, die in der Nähe sind - während wir uns eigentlich hilflos fühlen. Diese Emotionen und Gefühlsausbrüche zeigen uns, was es da aufzuarbeiten gibt, damit wir es loslassen, uns davon befreien können. Dagegen anzukämpfen kostet Kraft. Es besteht die Möglichkeit, dass diese emotionale Flut sich sogar von selbst auflöst, einfach abebbt. Dabei spüren wir, wie die Energien in Bewegung geraten, fliessen können. Lange aufgestaute Gefühle werden weggeschwemmt.

Dieser Vollmond beleuchtet nicht nur unser Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit, nach Gefühlen. Es wäre jetzt auch besonders wichtig, dem verletzten Inneren Kind Geborgenheit zu geben. Insgesamt sind wir in einer Phase, in der wir uns wieder auf unsere sensible und sensitive Seite besinnen, dazu stehen, dafür einstehen, sogar die Erfüllung, oder zumindest die Anerkennung dieser Bedürfnisse einfordern.  Ja, es ist menschlich, Nähe zu brauchen. Es ist menschlich, Gefühle zu haben, verletzlich zu sein und dies auch zu zeigen. Es ist Zeit, uns das in Erinnerung zu rufen. Tatsächlich braucht es Mut, Gefühle zu zeigen, sich zu öffnen. Es ist einfacher, sich hinter einer abwehrenden Mauer zu verstecken, Nähe erst gar nicht zuzulassen. Diese Tage laden uns ein, uns auch einmal fallen zu lassen. Unseren eigenen Bedürfnissen und dem Rhythmus des Lebens nachzugeben. Während wir immer durchhalten, weitermachen, vorwärtskommen müssen, brauchen wir auch Erholung, wir brauchen Zeiten, um all das, was vorgeht, was sich ununterbrochen ereignet, auf uns einstürmt, zu verarbeiten, zu verdauen. So vieles ist in Bewegung, wir kommen gar nicht mehr dazu, uns damit auseinanderzusetzen und überhaupt wahrzunehmen, wie es uns dabei geht, wie wir uns dabei fühlen. Dieser Vollmond hält uns dazu an, uns selbst wieder zu spüren, uns mit unserer Gefühlswelt auseinanderzusetzen, auch wenn und gerade weil dies jetzt etwas überwältigend sein kann. Wir haben da noch einiges nachzuholen. Zu erspüren, zu empfinden.

Wir beginnen ganz neue Energien zu erfahren, werden sozusagen in neue Themen und Aufgaben eingeweiht, wobei Annahme und Auflösung eine zentrale Rolle spielen. Wir brauchen Zeit, uns darauf einzustellen. Die Aufmerksamkeit nach Innen zu wenden. Besonders wichtig ist jetzt ein Ort, an dem wir uns geborgen fühlen. Menschen, die uns nahe stehen. Gesundes und wohltuendes Essen. Und vielleicht ein Sandsack, oder ein Kissen zum Boxen, eine Tafel Schokolade und eine Packung Taschentücher in Reichweite. Wenn wir angekommen sind, dürfen wir die Abwehrmechanismen ein wenig herunterfahren. Wir sind auf der Hut. Vertrauen ist immer auch ein Risiko, ein Wagnis. Vertrautheit und Nähe sind die Belohnung. Wir tun einander weh. Wir alle sind verletzlich. Wir alle sind verletzt. Wenn wir uns das vor Augen führen, können wir versuchen, sicheren Raum zu schaffen, indem die Gefühle erlaubt, erwünscht, willkommen sind, die unter dem schützenden Panzer, hinter all der Kratzbürstigkeit stecken. Bei uns selbst genauso wie bei unseren Mitmenschen. Wenn wir uns mit dieser inneren Welt vertraut machen, kann vertrauen entstehen, können wir uns sicher fühlen. Wir können Geborgenheit finden und geben.

Hinweis: Wie viel oder wenig man persönlich von den aktuellen astrologischen Einflüssen zu spüren bekommt, ist davon abhängig, ob sich Aspekte zum persönlichen Geburtshoroskop bilden.

Dieser Text ist eine Interpretation nach astrologischen Kriterien. Es handelt sich nicht um Richtlinien oder Ratschläge. Ausserdem handelt es sich um allgemeine astrologische Informationen, die nicht auf Einzelpersonen zugeschnitten sind. Jedwede Umsetzung oder Verwendung von astrologischen Informationen geschieht aus freien Stücken und auf eigene Gefahr.