Venus rückläufig in Widder und Fische

vom 2. März bis 15. April 2025, spürbar von Ende Januar bis Mitte Mai

In diesem Winter strahlt Venus besonders hell vom Abendhimmel. Unser Nachbarplanet erscheint zum Greifen nah und ist tatsächlich näher an der Erde. Dies ist der Fall, wenn Venus eine sogenannte Phase der Rückläufigkeit beginnt, der Sonne näher kommt und sich in ihrem Licht verliert, bis sie als Morgenstern wieder am Himmel auftaucht. Theoretisch ist das nach vierzig Tagen der Fall, in der Praxis dauert es in den meisten Regionen etwas länger, bis man diesen hellen Planeten tatsächlich wieder wahrnimmt.

Dies ist eine Phase, in der Werte und Prioritäten evaluiert werden. Partnerschaften und Allianzen sind im Wandel. Lebensqualität und Wohlstandsgesellschaft könnten hinterfragt werden. Finanzmärkte dürften starke Schwankungen und eine Trendwende erfahren. Präferenzen ändern sich.

Neubewertung

Diese Zeit überschneidet sich mit einer längeren Phase der Neuorientierung, bei der es um Ziele, um Richtungsentscheidungen geht. Dabei stellen wir fest, dass wir bei einer Neuausrichtung unsere Prioritäten neu ordnen, wobei unsere Vorlieben und Bedürfnisse, unsere Verbindungen und Allianzen betroffen sind. Im März und April kommt nochmals ein Umdenken hinzu. In der ersten Zeit dieses Jahres zeigt sich immer stärker, wie wir dabei sind, neue Wege einzuschlagen, dann aber doch wieder zurückschauen. Wir sind im Aufbruch, kehren dann wieder um, um uns von etwas zu verabschieden, etwas loszulassen. Wo wir die Flucht nach vorne antreten, weil uns alles zu viel geworden ist, sind wir angehalten, wieder zurückzugehen und uns mit dem Chaos auseinanderzusetzen. Wir sind in einem ständigen hin und her zwischen Abschied und Neuanfang, zwischen Loslösung und Aufbruchstimmung, während wir kollektiv das Ende und den Neubeginn so vieler grosser Zyklen durchleben.

 

Aus astrologischer Sicht bringt diese Zeit der Rückläufigkeit eine nähere Auseinandersetzung mit allem, was uns lieb und teuer ist - auch mit Annehmlichkeiten des Lebens, die wir meist als selbstverständlich betrachten. Menschen und Dinge, die uns am Herzen liegen, zu denen wir uns hingezogen fühlen, die das Leben schöner machen, aber auch unsere Beziehung zu uns selbst: diese Lebensbereiche werden unter die Lupe genommen, und wir dürften hier und da zu dem Schluss kommen, dass sich etwas ändern sollte. Vorlieben und Prioritäten werden genauer betrachtet, in Frage gestellt. Dies beinhaltet ein Zurückblicken, eine Beschäftigung mit Personen und Dingen, die uns etwas bedeutet haben. Dabei kann es sein, dass wir vergangene Beziehungen aufarbeiten, wieder in Verbindung sind mit Menschen, die uns wichtig waren. Oder vielleicht stellen wir bestehende Situationen und Partnerschaften in Frage, versuchen, die gemeinsame Basis, oder, in romantischen Beziehungen, den Zauber und das Knistern wiederzufinden. Dies kann eine Zeit sein, in der wir uns aus etwas, von etwas lösen, um einen Neuanfang zu ermöglichen. Vielleicht zerplatzen Träume, etwas fällt weg, da ist plötzlich eine Leere. Doch daraus kann Neues entstehen. Wir versuchen nur gerade herauszufinden, was wir wollen, was wir brauchen, und wie wir es bekommen.


Selbstwert und Selbstbestimmung spielen dabei eine zentrale Rolle. Wie definieren und positionieren wir uns, wie treten wir auf, wie werden wir wahrgenommen? Womit identifizieren wir uns, wovon grenzen wir uns ab? Wie ist es überhaupt um unsere Grenzen bestellt? Während dieser Monate könnten wir uns zwischen zwei Extremen bewegen: einerseits wollen wir uns als eigenständige Person behaupten, uns andererseits aber ganz angenommen und geliebt fühlen, uns fallen lassen, in einer Beziehung aufgehen. Wir wollen stark und entschlossen, aber auch empfindsam, einfühlsam sein. Lassen sich diese scheinbaren Gegensätze verbinden? Oder müssen wir das eine für das andere aufgeben? Vor allem dreht sich jetzt alles um Wünsche und Wunscherfüllung, um das, was wir wollen und ob unsere persönlichen, individuellen Bedürfnisse und Begehrlichkeiten an erster Stelle stehen, es in erster Linie um unsere Lieben oder um das Wohl der Allgemeinheit geht  Was ist wichtiger, auf sich selbst zu schauen oder für andere da zu sein? Was ist schöner, zu lieben oder geliebt zu werden, sich zu holen, was man will, oder zu geben? Können wir dabei die richtige Balance finden? Können wir für andere da sein ohne unsere eigenen Bedürfnisse und Träume zu opfern? Wir haben uns gerade aufgemacht, unsere eigenen Ziele zu verfolgen, wenden uns aber wieder zurück, wollen niemandem wehtun. Vielleicht müssen wir selbst loslassen. Dabei muss es sich nicht um eine Person handeln, es könnten unsere eigenen Muster und Gewohnheiten, unsere Bequemlichkeit oder unsere Unsicherheit sein, die wir zurücklassen. Diese Phase des Loslösens und Auflösens vollzieht sich insbesondere von Ende März bis Mitte April, bis wir uns behutsam wieder nach vorne wenden. Ein neuer Traum könnte erwachen, etwas beginnt zu knospen. Ab Mai gehen wir forscher und mit neuer Motivation und frischem Mut auf unsere Ziele zu.

 

Dieser Einfluss kann uns dazu inspirieren, unser Erscheinungsbild, unser Auftreten, unseren Look zu verändern. Hier könnte sich die Frage stellen: wollen wir dazu gehören, gefallen, oder uns abgrenzen, Zeichen setzen, hervorstechen?  Unsere Beziehung zu unserem Körper, Körperwahrnehmung und entsprechende Schönheitsideale dürften stärkere Betonung finden. Fitness, Bewegung und Sport sowie Natürlichkeit sind dabei zentral. Dürfen wir uns etwas mehr gehenlassen oder wollen wir doch mehr aus uns machen, etwas wagen? Die erste Phase könnte darin bestehen, uns selbst bedingungslos anzunehmen, so wie wir sind. Aus diesem befreienden und entspannenden Gefühl heraus etstehen neue Impulse, neues Selbstbewusstsein darf wachsen. Das, was wir tun, sollten wir tatsächlich für uns selbst tun, und nicht nur um zu gefallen und Erwartungen zu erfüllen. Doch geht es auch um Zweisamkeit und Sexualität. Rund um Romantik, Flirts, Dating und Erotik könnte Vergangenes wieder aufleben und auch neue Initiativen entstehen. Oder werden Romanzen aus der Vergangenheit wiederbelebt?

 

Wo es sich um Körperbewusstsein dreht, geht es auch um sexuelle Identität, um Selbstbestimmung und Entscheidungsfreiheit. Das Recht, über den eigenen Körper zu entscheiden, und damit auch das Thema Abtreibung, Frauenrechte, Persönlichkeitsrechte im allgemeinen und Geschlechtsidentität dürften erneut in den Fokus rücken. Gewaltopfer wie auch Opfer von Diskriminierung könnten eine bedeutende Rolle spielen im Kampf um Fairness und Gleichstellung. Skandale und sexuelle Übergriffe stehen vermehrt im Zentrum der Aufmerksamkeit. Mut, Stärke und Pioniergeist könnten neue Helden - insbesondere Heldinnen - hervorbringen. Das Heraustreten aus der Opferrolle kann hier ein ganz entscheidendes Element sein. Auch Forderungen wie gleiche Bezahlung für gleiche Leistung sollten wieder Beachtung finden.

 

Während in Sachen Mode und Stil eine Retrophase mit neuen Kombinationen denkbar ist, können sich auch alte Hits, Kultfiguren und Filme oder prägende Geschmacksrichtungen wieder zurückmelden. In Kunst und Ästhetik, Kultur und Film entwickeln sich aber auch ganz neue Richtungen. Das Thema Fairness, neue Initiativen und ein provokatives oder rebellisches Element ziehen sich wie ein roter Faden durch diese Zeit. Von Popkultur, Prominenten und Kunstschaffenden ausgehende Protest- und Solidaritätsbewegungen und Impulse können für Aufsehen sorgen.  Leichte und schwerwiegende Themen wechseln sich ab oder gehen Hand in Hand, sehr ernste Angelegenheiten können auf eine ansprechende Art und Weise ins richtige Licht gerückt werden.

 

Im Weltgeschehen ist dies vor allem eine Zeit der Diplomatie, der wechselnden Allianzen, der Verhandlungen und  Verträge in Sachen Krieg und Frieden, der eingeforderten Gefälligkeiten, der wechselnden Sympathien. Auch in diesen so bedeutenden Fragen ist mit einem vor und zurück, einem hin und her zu rechnen. Finanzmärkte spiegeln die wechselnden Neigungen, Präferenzen und Begehrlichkeiten. Letzendlich dürfte dies zu neuen Abkommen und neuen Prioritäten führen, während bestehende Kooperationen und Partnerschaften sich auflösen. Es geht dabei nicht zuletzt um Resourcen und finanzielle Gewinne. Die Regeln werden neu geschrieben. Dies gilt auch für Rechtsfragen, Gerichtsbeschlüsse, Berufungen und Revisionen, die diese Zeit prägen. Kollektive Werte, ethische und juristische Grundlagen sind im Wandel, werden neu verhandelt. Auch bei diesen so bedeutenden Themen kann es zu Skandalen und Ausrutschern kommen. Die Grenzen des guten Tons, des guten Benehmens werden ausgereizt, auch auf dem internationalen Parkett. Mit wohl grösseren Turbulenzen bewegen wir uns durch Chaos und Auflösung letztendlich hin zu einer Neuausrichtung.

 

In enger Verbindung mit den Finsternissen und Merkurs Rückläufigkeit werden die Monate März und April zu einer äusserst prägenden Zeit - auf kollektiver und auch persönlicher Ebene.

 


Neugierig auf Deine ganz persönlichen kosmischen Botschaften?

Buche hier Deine


Hinweis: Wie viel oder wenig man persönlich von den aktuellen astrologischen Einflüssen zu spüren bekommt, ist davon abhängig, ob sich Aspekte zum persönlichen Geburtshoroskop bilden.

 

Dieser Text ist eine Interpretation nach astrologischen Kriterien. Es handelt sich nicht um Richtlinien oder Ratschläge. Ausserdem handelt es sich um allgemeine astrologische Informationen, die nicht auf Einzelpersonen zugeschnitten sind. Jedwede Umsetzung oder Verwendung von astrologischen Informationen geschieht aus freien Stücken und auf eigene Gefahr.